Bau-Turbo-Pakt
Aktuelle Ausgabe Newsletter - Quartal 4 - 2023

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Narrenschellen klingen laut, tun aber den Ohren weh. Die Bundesregierung musste nun reagieren, um den immer lauter werdenden Stimmen der Lobbyisten, Projektentwickler und vor allem der privaten Bauherren endlich eine Untersetzung zu zeigen. 

Gähnende Leere auf Baustellen, stillgelegte Projekte, Personalprobleme der Handwerkerschaften, teure und inzwischen unbezahlbare Investitionen, negative global-marktwirtschaftliche Entwicklung: Nun soll der Bau-Turbo-Pakt der Bundesregierung helfen. 

Bund und Länder haben sich auf einen gemeinsamen Pakt zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsprozessen verständigt. Der "Bau-Turbo-Pakt" wird dafür sorgen, dass für eine befristete Zeit in Orten mit hohem Bedarf schneller Bauvorhaben geplant und umgesetzt werden können. Damit können rasch Baulücken genutzt, Dächer bebaut oder brachliegende Flächen in Wohnraum umgewandelt werden. Zusätzlich bauen wir Bürokratie ab, damit Aktenberge in Bauämtern der Vergangenheit angehören. Damit steht nun auch beim Wohnungsbau dem neuen Deutschland-Tempo nichts mehr im Wege. Wohnungen können somit zukünftig schneller geplant und realisiert werden.
 
Der Bau-Turbo-Pakt ist nur ein Baustein, der sich in eine Fülle von Maßnahmen der Bundesregierung zur Beschleunigung von Planung, Genehmigung und Bau einfügt. Er ergänzt die umfassenden Aktivitäten des Maßnahmenpaktes für zusätzliche Investitionen in den Bau von bezahlbarem Wohnraum, dass die Bundesregierung im September 2023 auf den Weg gebracht hat und aktuell umsetzt. 

Und er ist die logische Fortsetzung eines Weges, den die Bundesregierung mit den Planungsbeschleunigungspaketen bereits seit Anfang der Legislatur konsequent beschreitet, um schneller, innovativer und kostengünstiger zu bauen – damit in Deutschland zukünftig schneller Wohnraum entsteht.
 
Durch eine befristete Sonderregelung im Baugesetzbuch, die wir noch in diesem Jahr vorlegen, sorgen wir für mehr Tempo beim Wohnungsbau. Wenn die Gemeinde vor Ort damit einverstanden ist, kann durch die Nutzung des "Bau-Turbos" auf einen Bebauungsplan verzichtet werden. Das entlastet die Bauämter vor Ort und beschleunigt das Genehmigungsverfahren.

Mit dem "Bau-Turbo" kann Bauen nicht nur schneller, sondern auch bezahlbarer werden. Denn weniger Aufwand bedeutet weniger Personal, weniger Zeit und damit auch weniger Kosten. 

Für welche Projekte brauche ich eine Baugenehmigung?

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Nicht jedes Bauvorhaben bedarf einer Baugenehmigung. Gerade bei kleineren Bauprojekten, können Sie sich das behördliche Genehmigungsverfahren meistens sparen. Dazu gehören: Gartenhäuser, Carports, Garagen, Solarenergieanlagen, kleine Vorbauten, die keine Aufenthaltsräume sind.

Bei diesen kleineren Bauvorhaben reicht es für gewöhnlich, die Gemeinde darüber zu informieren. Hier gibt es je nach Bundesland allerdings Unterschiede, welche Projekte unter die Kategorie „klein“ fallen. Informationen dazu finden Sie in der Landesbauordnung Ihres Bundeslandes.

Doch auch ohne Baugenehmigung greift zuallererst das öffentliche Baurecht, das heißt, Sie müssten auch bei einem Gartenhaus den Abstand von drei Metern zum Nachbargrundstück einhalten. Befindet sich Ihr Grundstück im Bereich des Bebauungsplans, gelten dessen Festsetzungen als vorrangig. Für alle größeren Baumaßnahmen wie Neubau, Erweiterungen, Anbau oder einen Umbau braucht es in der Regel eine Baugenehmigung, über die die zuständige Bauaufsichtsbehörde abstimmt. Auch wenn Sie ein bestehendes Gebäude künftig anders nutzen, beispielsweise aus einer Wohnung ein Büro machen, ist diese Nutzungsänderung genehmigungspflichtig, auch wenn damit keine Baumaßnahme verbunden ist. 

Was brauche ich für eine Baugenehmigung?

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Welche Unterlagen Sie für die Erteilung einer Baugenehmigung brauchen, ist von Bundesland zu Bundesland anders geregelt. Daher sollten Sie sich rechtzeitig informieren, welche Dokumente Sie benötigen. Nachgereichte Antragsdokumente verlängern die Wartezeit auf die Baugenehmigung meist unnötig. 

Es gibt aber Unterlagen, die Sie für einen Bauantrag auf jeden Fall besorgen müssen: Lage- und Freiflächenplan: zeigt die Lage des Grundstücks und seine Grenzen, Auszug aus dem Liegenschaftskataster: amtliche Karte Ihres Grundstücks, Baubeschreibung: schriftliche Erläuterungen des Bauvorhabens mit allen technischen Einzelheiten, Bauzeichnungen: zeigt die Grundrisse, den Schnitt und die unterschiedlichen Ansichten des Bauvorhabens, Sicherheitsnachweise: vor allem zur Statik, manchmal auch Nachweise zum Wärmeschutz, Schallschutz und Brandschutz, Berechnungen zur unbebauten und bebauten Grundstückfläche sowie zu den Rohbau- und Gesamtkosten, Unterschriften der Antragsteller

Bevor Sie allerdings den Antrag offiziell stellen, ist es ratsam, einen Gesprächstermin mit einem Mitarbeiter der Baubehörde zu vereinbaren. Er kann Ihnen vorab schon sagen, welche Chancen Ihr Bauvorhaben hat, genehmigt zu werden oder Sie auf Schwierigkeiten aufmerksam machen. Haben Sie dieses schon im Vorfeld geklärt und mögliche Stolpersteine aus dem Weg geräumt, hat Ihr Antrag höhere Chancen genehmigt zu werden. 

Wie lange dauert ein Antrag für die Baugenehmigung?

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Damit Sie mit Ihrem Bauprojekt starten können, muss eine Baugenehmigung oder Baufreigabe vorliegen. Ganz gleich, ob Sie nun ein Haus oder nur einen Anbau planen. Zum Leid aller Bauherren gibt es allerdings keine bundesweit geltenden allgemeinen Regeln darüber, wie lange sich eine Behörde im Bauverfahren Zeit lassen darf, ehe sie über einen Bauantrag abstimmt.

Erfahrungsgemäß sollten Sie aber mit drei bis vier Monaten rechnen, bis die Behörde eine Entscheidung gefällt hat. Wer das Bauantragsverfahren etwas beschleunigen oder gar verkürzen will, sollte sich gut vorbereiten und bei der Antragstellung alle notwendigen Dokumente bereits vorliegen haben. So bleiben Nachfragen der Baubehörde, die die Wartezeit auf die Baugenehmigung schnell in die Länge ziehen, aus.

Schneller geht es auch, wenn Ihr geplantes Haus in einem Gebiet steht, für das es einen Bebauungsplan gibt und in dem die Erschließung gesichert ist. So können Sie – wenn Ihr Bauvorhaben nicht von den Festsetzungen des Plans abweicht – von einem vereinfachten Genehmigungsverfahren profitieren. 

Wer stellt den Antrag zur Baugenehmigiung?

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In der Regel stellen nicht Sie als Bauherr den Bauantrag, sondern ein damit beauftragter Fachmann, also ein Architekt oder Bauingenieur. Ab einer gewissen Größenordnung spielt hier vor allem die Statik eine große Rolle, weshalb ein Fachmann die Berechnung und spätere Antragstellung vornehmen sollte. 

Der sogenannte Bauvorlagenberechtigte übernimmt dann mit seiner Unterschrift die öffentlich-rechtliche Verantwortung für den Bau. Aber auch der Bauherr muss den Antrag unterschreiben, schließlich gehören Sie mit zu den offiziellen Antragsstellern. Bei kleineren Bauvorhaben, die genehmigungspflichtig sind, kann auch ein Handwerksmeister die Antragsdokumente ausfüllen. 

Ist eine Voranfrage zur Baugenehmigung sinnvoll?

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Wer seine Chancen auf eine schnelle Baugenehmigung erhöhen will, sollte im Vorfeld das persönliche Gespräch zu einem Mitarbeiter des Bauamts suchen. So können im Vorfeld schon Fragen geklärt werden. Eine Bauvoranfrage ersetzt allerdings nicht den Bauantrag, er dient nur dazu, mehr Planungssicherheit zu schaffen.

Wie hoch sind die behördliche Gebühren für eine Baugenehmigung? 

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Die behördliche Gebühren berechnen sich nach der Höhe der Gesamtkosten des Bauprojekts. In der Regel liegen sie zwischen 0,5 und einem Prozent der Bausumme. Wenn Sie also beispielsweise ein Haus für 400.000 Euro bauen wollen, kostet der Bescheid der zuständigen Baubehörde im günstigsten Fall 2000 Euro. Bauen Sie einen Carport für 5.000 Euro, kostet die Baugenehmigung theoretisch nur 25 Euro – bei kleinen Bausummen berechnen Behörden allerdings meistens eine Mindestgebühr von 100 bis 200 Euro. 

Brauche ich für mein Bauvorhaben die Zustimmung meines Nachbarn?

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Halten Sie sich bei Ihrem Bauvorhaben an alle Vorgaben des Bebauungsplans und der jeweiligen Landesbauordnung, bekommen Sie in der Regel eine Baugenehmigung. Für den Antrag brauchen Sie hierbei kein Einverständnis Ihres Nachbarn.

Weichen Ihre Pläne allerdings von geltenden Vorgaben ab oder unterschreiten sie womöglich die Abstände zum angrenzenden Grundstück, so muss die Behörde Ihrem Bauantrag nicht zustimmen. Außerdem tritt hier die sogenannte Angrenzerbeteiligung in Kraft. Dabei werden die Eigentümer der angrenzenden Grundstücke über das geplante Bauvorhaben informiert und dürfen Einsicht in die geplanten Baumaßnahmen nehmen.

Haben Sie das Einverständnis Ihrer Nachbarn bereits vor der Stellung des Bauantrags eingeholt, stehen die Chancen einer Baugenehmigung ziemlich gut, da das Bauamt dann nicht mehr einen Widerspruch gegen die erteilte Genehmigung fürchten muss. 

Baufreigabe: Was bedeutet der rote Punkt?

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Auch wenn die Baugenehmigung bereits erteilt ist, ist das nicht automatische der Startschuss für den Baubeginn. Erst mit der Baufreigabe dürfen die Handwerker loslegen. Wann das soweit ist, hängt davon ab, ob bereits alle Genehmigungsverfahren abgeschlossen sind, die für einige Bauvorhaben über die Baugenehmigung hinaus erforderlich sind. Das können zum Beispiel Wärmeschutznachweise oder Prüfstatiken sein. Erst dann kann eine Baufreigabe genehmigt werden, die durch ein amtliches Dokument mit einem roten Punkt angezeigt werden.

Dieser rote Punkt muss gut sichtbar auf der Baustelle angebracht werden. Wird die Baugenehmigung ohne Unterschrift der Nachbarn ausgegeben, haben diese innerhalb eines Jahres die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen.

10 gute Gründe, die Planung eines Hauses mit einem Architekten zu machen

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Die Entscheidung für ein eigenes Haus ist gefallen. Bauherren fragen sich bereits an diesem Punkt, ob sie denn zwingend einen Architekten benötigen oder ob es ausreicht, mit einem Bauträger bzw. allein zu bauen. Laut einer Umfrage der Bundesarchitektenkammer in Zusammenarbeit mit dem Berliner Institut Spreefeld machen private Bauherren mit einem Architekten deutlich bessere Erfahrungen als mit einem der zahlreichen Bauträger.

Warum sind Architekten wichtig?
Der Architekt vertritt nicht nur die Interessen des Bauherren, sondern ist auch Ansprechpartner für alle Beteiligten rund um den Hausbau. Aus diesem Grund muss der Architekt auch zum Bauherren und zum Bauvorhaben passen, denn die Arbeiten des Architekten sind eng mit dem Bauvorhaben verknüpft. Hier findet man viele Vorteile, wenn man mit einem Architekten baut.

1. Bauträger nicht zwingend günstiger
Auch wenn es oft behauptet wird, ist das Bauen mit einem Bauträger nicht zwingend günstiger als mit einem Architekten. Bauherren müssen hier die verschiedenen Leistungen miteinander vergleichen und dann abwägen, was für sie vorteilhafter ist. Die Kosten allein sollten kein alleiniges Entscheidungskriterium sein.

2. Architekt kann Handwerkerleistungen günstiger anbieten
Vielfach sind die Handwerkerleistungen bei einem Architekten günstiger als von einem Bauträger. Dies liegt daran, dass der Handwerker für seine Gewerke fest definierte Preise hat. Der Bauträger muss hier in der Regel mit Zuschlägen arbeiten. Die Gründe dafür sind: Aufwand für das Einholen und Prüfen der Angebote, Aufwand für die Überwachung der Handwerker am Bau, Abrechnung mit einem Subunternehmen, Risiko für den Haftungsausfall eines Handwerkers, Zuschlag für seinen Gewinn. Vergleichbar ist dies mit der Einschaltung eines Zwischenhändlers, der das Produkt teurer anbietet als der Hersteller selbst.

3. Architekt hat Einfluss auf die Baufirmen
In der Regel verfügen Architekten über ein großes Netzwerk an Baufirmen und Dienstleistern, sodass sie immer den geeignetsten Handwerker für das Gewerk auswählen können. Baumängel und Nachbesserungen können so von Anfang an ausgeschlossen werden. Des Weiteren kommt es nicht zu unerwarteten Kostensteigerungen durch Verzögerungen bei der Fertigstellung.

Bei einem Bauträger haben Bauherren kaum Einfluss auf die Auswahl der Baufirmen, ohne dass sie Mehrkosten riskieren. Nicht selten werden von den Bauträgern für spezielle Gewerke Baufirmen aus Billiglohnländern angeworben. Es kommt dabei aber oft zu Problemen bei Nachinstallationen, Ersatzteilbeschaffung und sonstigen Arbeiten.

4. Kosten und Arbeit sparen beim Bauträgermodell?
Bauherren wird oft suggeriert, dass sie Kosten und Geld sparen, wenn sie sich für ein schlüsselfertiges Haus entscheiden. Dies gilt aber nur, wenn der Preis für die erbrachten Leistungen gerechtfertigt ist es egal ist, dass man für das gleiche Geld auch was Besseres bekommen hätte können nicht klar ist, ob die Bauprodukte auch ihren Anspruch an Wertigkeit erfüllen. Entscheidungen an einen Bauträger übergeben werden, der nicht unabhängig ist.

5. Leistung und Qualität beim Bauträger
Damit Bauprojekte gelingen, haben Bauträger in der Regel ein Leistungsprogramm und eine entsprechende Qualifikation. Doch hier sollten Bauherren genau hinschauen. Im Bauvertrag sind u.a. folgende Leistungsbeschreibungen zu finden: Weiße und hochwertige Fliesen für das Bau, Innentüren mit Furnier beschichtet, Weiße Kunststofffenster.

Hierbei handelt es sich jedoch nicht um Leistungsbeschreibungen, sondern bestenfalls um eine funktionale Beschreibung, aber nicht um eine Qualität. Bauträger arbeiten gewinnmaximiert. Das bedeutet, sie werden Produkte verwenden, die der Beschreibung gerecht werden und für den Bauträger kostengünstig sind. Oftmals überstehen solche Produkte gerade einmal die Gewährleistungszeit von 5 Jahren. So sagt die Bezeichnung Fliesen nichts über die Fliesenart (Steinzeug, Steingut, Feinsteinzeug) aus. Es gibt auch keine Informationen zur Beanspruchungsgruppe und der Art der Verlegung und Verfugung. Zusätzlich erfahren Bauherren nichts über die Qualifikation der ausführenden Handwerksbetriebe. Pfusch ist so vorprogrammiert. Viele Bauträger arbeiten mit unqualifizierten Subunternehmen zusammen, da diese günstig sind und für mehr Gewinn sorgen. 

6. Planungskosten auch beim Bauträger
Dass bei einem Bauträger keine Planung- und Architektenkosten anfallen, ist unwahr, auch wenn dies bei den Beratungsgesprächen immer verschwiegen wird.

Es spielt keine Rolle, ob Bauherren einen Architekten oder einen Bauträger beauftragen. Es entsteht immer ein gewisser Planungsaufwand, der gemäß § 15 HOAI beglichen werden muss. Bei der Zusammenarbeit mit einem Architekten sind diese Kosten transparent und nachvollziehbar aufgeführt. Bei einem Bauträger verschwinden die Kosten in einem Gesamtpaket oder werden zu den Baukosten gerechnet.

Architektenkosten sind nicht höher als die vom Bauträger. Bauherren müssen sich hier ernsthaft fragen, welche Qualifikationen hat der Bauträger, dass er mit den Planungskosten günstiger als ein Architekt sein kann. Im schlimmsten Fall vertrauen Bauherren ihr Bauvorhaben einer angelernten Hilfskraft an. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass für bestimmte Aufgaben bei einem Bauvorhaben qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Des Weiteren erlaubt der Gesetzgeber bei Architekturleistungen keinen Preiswettbewerb.

7. Überwachung der Arbeiten vor Ort
Beim Bau mit einem Architekten fällt die Bauüberwachung in die Leistungsphase 8 der HOAI und umfasst 31 % des Gesamthonorars. Architekten koordinieren die Gewerke, überprüfen den Vorschritt und die Qualität. Wenn nötig, fordern sie bei Mängeln Nachbesserung von den jeweiligen Firmen an. Des Weiteren erfolgt die Abnahme der Leistungen durch den Architekten und erstellt vor Ort zusammen mit den Baufirmen das Aufmaß. Letztendlich prüft er die Rechnungen auf Richtigkeit. Aus diesem Grund muss der Architekt in der Hauptbauphase nahezu täglich auf der Baustelle sein. Somit besteht ein Drittel der Arbeiten eines Architekten aus der Überwachung der Arbeiten vor Ort.

Vordergründig entstehen bei einem Bauträger solche Kosten nicht. Allerdings fallen intern Kosten an, denn die Arbeiten von Fremdfirmen müssen überprüft werden. Hier stellt sich nun die Frage, wer überwacht den Bauträger, damit er seine Bauüberwachung in vollem Umfang erfüllt? Bauträger werben gerne mit einer kürzeren Bauzeit, da alles aus einer Hand kommt. Die Bauzeit und deren Einhaltung wird aber von der Planung, der Bauweise und dem Personal- sowie Geräteeinsatz bestimmt.  

8. Bauträger gleich Architekt?
Freie Architekten sind verpflichtet, als Sachverwalter für den Bauherren zu agieren. Somit muss der Architekt im Rahmen seiner Arbeit den Bauherren unabhängig bei der Entwicklung des Gebäudes beraten für den Bau wirtschaftliche und fachlich geeignete Baufirmen empfehlen auf die geeignetsten und neusten Bauprodukte hinweisen die tadellose Bauausführung überwachen und sicherstellen die Interessen des Bauherrn gegenüber den Handwerkern vertreten. Bauträger dagegen dürfen sich nicht Sachverwalter, sondern nur Vertragspartner nennen. Ziel des Bauträgers ist es, Gewinn zu machen.

9. Bauherren-Risiko gleich bei Architekten und Bauträger?
Bei der Zusammenarbeit mit einem Architekten ist das finanzielle Risiko für den Bauherren überschaubarer als bei einem Bauträger. Bauherren müssen sich vor der Unterzeichnung des Bauvertrages fragen, wer steckt hinter dem Bauträger. Oft sind es ein-Mann-Betriebe mit einem kleinen Büro. Was passiert, wenn der Bauträger während der Bauzeit in Schwierigkeiten gerät? Vielfach kommt es zu Zeitverzögerungen und im schlimmsten Fall zu endlosen Prozessen.

Auch die Zahlungspläne stellen ein Risiko für den Bauherren dar und bergen eine große Gefahr. Nicht selten sind die Zahlungspläne überzogen und es müssen hohe Vorauszahlungen geleistet werden. Doch was passiert, wenn der Bauträger Insolvenz anmeldet? Bauherren sitzen auf der Bauruine, denn Bauträger sind meist nur Gesellschaften mit beschränkter Haftung, sodass sie im Insolvenzfall nur mit dem Gesellschaftsvermögen haften. Schäden werden damit nicht abgedeckt.  

10. Planung Hausbau und Ausführung trennen
Bauherren sollten beim Hausbau die Planung immer von der Ausführung trennen. Das Werbeversprechen -Alles aus einer Hand- kann schnell zum Problem werden. Bauträger haben immer nur ihren Gewinn im Auge. Dies heißt, er arbeitet mit festen Partnern und schreibt die Leistungen nicht aus. Preise und Qualitäten werden nicht kontrolliert.

Der Architekt dagegen arbeitet als dritte Instanz, denn er schreibt die Leistungen aus und wählt den geeignetsten Handwerker für das Bauvorhaben aus. Bauherren können ihrem Architekten direkt in den Geldbeutel sehen und wissen im Vorfeld, was er abrechnet, denn die Architektenhonorare werden in der HOAI festgeschrieben. Dies bedeutet alle Architekten arbeiten auf Honorarbasis, sodass ihre Leistung nicht im Preiswettbewerb, sondern im Qualitätswettbewerb steht. Bauherren können so sicher sein, dass sie immer die beste Leistung für ihr Geld bekommen.

Fazit zu den Gründen für einen Architekten

Der Ratgeber verdeutlicht, warum Bauherren sich nicht nur auf Versprechen von Bauträgern verlassen sollten, sondern auch die Leistungen eines Architekten in Betracht ziehen sollten. In jedem Fall ist es wichtig, die beiden Angebote miteinander zu vergleichen und nicht nur einem Bauträger vertrauen, der großzügige Werbeversprechen macht.



Vertragsordnung für Bauleistungen 

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Nicht nur im Rahmen der Bauausführung, sondern auch nach Fertigstellung und Übergabe Ihres Bauprojektes können diverse Mängel zu verhängnisvollen Problemen führen.

Nach § 13 VOB/B (Vertragsordnung für Bauleistungen) sind sämtliche Leistungen von Auftragnehmern frei von Mängeln und Fehlern zu erbringen. Das bedeutet konkret, dass die Leistung, die zuvor zwischen Auftraggeber und -nehmer vertraglich vereinbart wurde, eingehalten wurde.  Das Werk und seine Beschaffenheit müssen also nach den anerkannten Regeln der Technik erbracht worden sein. Wenn nach der Übergabe des Werkes jedoch Mängel festgestellt werden, kann eine Mängelrüge erstellt werden. Diese wird an den Auftragnehmer, also das ausführende Unternehmen, weitergeleitet, am besten in schriftlicher Form. Der Auftragnehmer ist dann laut VOB/B Gewährleistung dazu verpflichtet, die angezeigten Mängel innerhalb der vom Auftraggeber gestellten Frist auf eigene Kosten zu beheben.

Mängel sind bei jedem Bauprojekt mit einzukalkulieren und somit ein unvermeidbarer Bestandteil beim Errichten eines Werkes. Als Auftraggeber ist es jedoch Ihr Recht, dass das Werk am Ende mängelfrei, bzw. wie im Bauvertrag festgelegt, an Sie übergeht – zumindest innerhalb der Verjährungsfrist. Um dieses Recht durchzusetzen, gibt es die Möglichkeit der Mängelrüge bzw. Mängelanzeige. Die VOB und andere Regelwerke geben dazu den genauen Inhalt vor, der Bauvertrag den rechtlichen Rahmen.

Laut §13, Abs. 5 VOB/B verpflichtet sich der Auftragnehmer zur Mängelbeseitigung bei vertragswidrigen Leistungen auf eigene Kosten. Dazu muss der Auftraggeber im Zuge einer Mängelanzeige nach VOB eine schriftliche Mängelrüge unter Angabe von Erledigungsfristen formulieren. Bis zur förmlichen Abnahme muss der Auftragnehmer beweisen, dass er ein Bauwerk ohne Mängel errichtet hat.

Eine lückenlose Baudokumentation, die im äußersten Fall auch vor Gericht standhält, ist mühsam und zeitaufwendig, oder? Nein, denn diese Aufgaben übernehmen wir. Dann können Sie Ihr Bauvorhaben gründlich überwachen lassen und sich die lästige Dokumentation mit Papier und Stift um Welten erleichtern!

Zu den Aufgaben gehören die Überwachung der Fristen und die Kontrolle der Mängelbeseitigung sowie die Freigabe von Sicherheitsleistungen, Besichtigung und Überprüfung möglicher Mängel, Nachbesserung kontrollieren, Inventarverzeichnissen erstellen, Wartungs- und Pflegeanweisungen, Leitfaden für die Instandhaltung anfertigen.

Eine rechtssichere Dokumentation von Baufortschritt, Mängeln und deren Beseitigung mittels Fotodokumentation haben Sie so für spätere Streitfälle immer parat. So sparen Sie nicht nur Zeit und Geld, sondern auch Nerven – und auch das Thema VOB Gewährleistung dürfte Ihnen so keine Sorgen bereiten! 

Was sind die Aufgaben eines Architekten?

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Sie planen, ein Haus zu bauen oder umzubauen und haben schon ziemlich konkrete Vorstellungen dafür. Nun fragen Sie sich, ob Sie unbedingt einen Architekten brauchen oder ob diese Kosten vermeidbar sind. Hier erfahren Sie mehr über die Arbeit von Architekten und deren Honorare.

Ein Architekt ist für ein Bauvorhaben per se nicht gesetzlich vorgeschrieben, es gibt abhängig von Größe und Komplexität Bauprojekte, die ohne Architekt durchgeführt werden können. Ein Architekt ist jedoch zwingend erforderlich bei genehmigungspflichitgen Bauwerken, d.h. wenn ein Bauantrag für den Erhalt der Baugenehmigung bei Behörden eingereicht und bewilligt werden muss. Das ist nur möglich mit einem bauvorlageberechtigten Architekten, welcher im jeweiligen Bundesland bei der Architekten- oder Ingenieurskammer als Solcher gelistet ist.

Der Architekt ist ein Profi, wenn es um Bauangelegenheiten geht und kann den Bauherren in seinen Belangen gezielt unterstützen. Ein Architekt ist nicht nur gestalterisch tätig, sondern auch bei wirtschaftlichen und technischen Herausforderungen der Experte für die Planung individueller Bauvorhaben. Auch in der Umsetzung, der Bauphase, lohnt es sich einen Architekten mit der Aufsicht zu betreuen, um Qualität sicherzustellen und eventuelle Fehler oder Mängel frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Die Berufsbezeichnung „Architekt“ ist übrigens geschützt, das heißt, dass es verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen gilt, um als Architekt arbeiten zu dürfen. Grundvoraussetzung ist eine entsprechende Ausbildung. Außerdem muss ein Architekt eine gewisse Berufserfahrung vorweisen können. Erst dann können diese sich bei der Architektenkammer eintragen lassen und dort gelistet werden.

Überblick über die Rolle des Architekten

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Bei dem Architekten laufen alle Fäden zusammen, wenn es um die Planung und den Bau eines Gebäudes geht. Das Wort „Architekt“ stammt aus dem Griechischen und kann in etwa als „der Erste am Bau“ verstanden werden. Der Architekt vertritt die Interessen des Bauherrn und ist der direkte Ansprechpartner für alle am Bau Beteiligten. Deshalb ist es wichtig, einen Architekten zu finden, der zum Bauherrn und dem Bauvorhaben passt. Die Aufgaben eines Architekten richten sich sehr nach dem jeweiligen Bauvorhaben. Architekten betreuen unterschiedliche Tätigkeitsfelder, die sich auch daran orientieren, ob es sich um einen privaten oder einen öffentlichen Auftraggeber handelt.

Die Rolle eines Architekten bei privaten wie öffentlichen Bauprojekten ist nicht zu unterschätzen. Er ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, daher empfehlen wir bei der Auswahl eines Architekten nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Expertise und Qualität zu achten. Das potenzielle Risiko durch Fehler oder unsauberes Arbeiten eines Architekten sollte bedacht werden, da im Nachgang sonst viel Ärger sowie erhebliche Zusatzkosten entstehen können.

Die Aufgaben eines Architekten zusammengefasst 

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Abwicklung der Planung vom Entwurf über Baugenehmigung und Detailplanung, Aufklärung über baurechtliche Fragen, Beratungstätigkeiten und Hinweispflicht zu wichtigen Umständen, Abstimmung mit anderen Stakeholdern (z.B. dem Bauamt), Bauüberwachung je nach Beauftragung, Kontinuierliche Kosten- und Qualitätskontrolle. Grundsätzlich ist es von Nutzen, die Leistungen des Architekten vor Beginn der Zusammenarbeit vertraglich zu regeln. Das sorgt für Klarheit und vermeidet Irritationen. Sollte der Bauherr zum Beispiel Eigenleistungen einbringen wollen, so kann der Architekt helfen zu beurteilen, ob diese Pläne realistisch sind und welche Einsparungen sich so erzielen lassen. 

Der baurechtliche Rahmen

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Selbstständige Architekten sind bei Kammern meistens als freischaffende Architekten gelistet, welche somit ausschließlich Architektenleistungen anbieten frei von anderweitigen gewerblichen Interessen.

Daraus ergeben sich für ihn eine hohe Eigenverantwortung sowie ein besonderes Vertrauensverhältnis, auf dem die Zusammenarbeit zwischen Bauherrn und Architekt basiert. Die Aufgaben eines Architekten werden individuell in einem Vertrag festgehalten. Wenn es um die Bezahlung geht, gibt es eine Orientierungshilfe, nämlich die sogenannte HOAI – die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure, in der insgesamt 9 Leistungsphasen definiert sind.

Diese Leistungsphasen spiegeln die nacheinander ablaufenden Schritte von Bauvorhaben wider, und spielen so in der Praxis eine wichtige Rolle. Die HOAI soll den Architekten und Ingenieuren ein hinreichendes Honorar und den Bauherren angemessene Qualität der Bauplanung, Ausschreibung, Vergabe und der Objektüberwachung sichern. Die in der HOAI festgehaltenen Leistungsphasen lassen sich prozentual einteilen.

Das heißt, es ist schon vorab ersichtlich, wie umfangreich die Aufgaben innerhalb einer Leistungsphase für den Architekten sind und welchen Anteil sie am gesamten Bauvorhaben ausmachen. In der folgenden Tabelle erhalten Sie einen Überblick wie sich die Honorarkosten eines Architekten zusammensetzen.

An dieser Stelle weisen wir darauf hin, dass nicht alle Leistungsphasen mit einem Architekten durchgeführt werden müssen. So kann zum Beispiel die Leistungsphase 8 (die Bauüberwachung), welche in den Honorarkosten vergleichsweise viel ausmacht, von einem kostengünstigeren Bauleiter statt einem Architekten übernommen werden.

Die Tätigkeiten des Architekten je Leistungsphase

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Initialisierungsphase
Leistungsphase 1 - Grundlagenermittlung (3%)
Abstimmen der Aufgabenstellung und Festlegen von Rahmenbediungen, Ortsbesichtigung (falls erfoderlich), Beraten zum gesamten Leistungs- und Untersuchungsbedarf, Formulieren der Entscheidungshilfen für die Auswahl anderer an der Planung fachlich Beteiligter, Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse

Planungsphase
Leistungsphase 2 - Vorplanung (7%)
Analysieren der Grundlagen, Abstimmen der Leistungen mit den fachlich an der Planung Beteiligten, Erarbeiten der Vorplanung: Untersuchen, Darstellen und Bewerten von Varianten nach gleichen, Anforderungen, erste Entwürfe, Klären und Erläutern der wesentlichen Zusammenhänge, Vorgaben und Bedingungen (z.B. städtebauliche, gestalterische, funktionale, technische, wirtschaftliche,, ökologische, bauphysikalische, energiewirtschaftliche, soziale, öffentlich-rechtliche), Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten sowie, Koordination und Integration von deren Leistungen, Vorverhandlungen über die Genehmigungsfähigkeit, Kostenschätzung nach DIN 276, Erstellen eines Terminplans mit den wesentlichen Vorgängen des Planungs- und Bauablaufs, Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse

Leistungsphase 3 - Entwurfsplanung (11%)
Erarbeiten der Entwurfsplanung, unter weiterer Berücksichtigung der wesentlichen Zusammenhänge, Vorgaben und Bedingungen (z.B. städtebauliche, gestalterische, funktionale, technische,, wirtschaftliche, ökologische, soziale, öffentlich-rechtliche) auf Grundlage der Vorplanung und als Grundlage für die weiteren Leistungsphasen und die erforderlichen öffentlich-rechtlichen Genehmigungen, unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter., Zeichnungen nach Art und Größe des Objekts im erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad unter, Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen, z.B. bei Gebäuden im Maßstab 1:100, z.B. bei Innenräumen im Maßstab 1:50 bis 1:20, Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten sowie Koordination und Integration von deren Leistungen, Objektbeschreibung, Verhandlungen über die Genehmigungsfähigkeit, Kostenberechnung nach DIN 276 und Vergleich mit der Kostenschätzung (Höhere Genauigkeit je Stufe), Fortschreiben des Terminplans, Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse

Leistungsphase 4 - Genehmigungplanung (6%)
Zusammenstellen und Einreichenn der Unterlagen für öffentlich-rechtliche Genehmigungen oder Zustimmungen, einschließlich der Anträge auf Ausnahmen und Befreiungen, sowie notwendiger, Verhandlungen mit Behörden unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter, Ergänzen und Anpassen der Unterlagen sofern erfoderlich (z.B. bei Ablehnung des Bauantrags)

Realisierungsphase
Leistungsphase 5 - Ausführungplanung (25%)
Erarbeiten der Ausführungsplanung mit allen für die Ausführung notwendigen Einzelangaben (zeichnerisch und textlich) auf Grundlage der Entwurfs- und Genehmigungsplanung bis zur, ausführungsreifen Lösung, als Grundlage für die weiteren Leistungsphasen, Ausführungs-, Detail- und Konstruktionszeichnungen nach Art und Größe des Objekts im erforderlichen Umfang und, Detaillierungsgrad unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen, z.B. bei Gebäuden im Maßstab 1:50 bis 1:1, z.B. bei Innenräumen im Maßstab 1:20 bis 1:1, Bereitstellen der, Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten, sowie Koordination und Integration von deren Leistungen, Fortschreiben des Terminplans
Fortschreiben der Ausführungsplanung aufgrund der gewerkeorientierten Bearbeitung während der Objektausführung, Überprüfen erforderlicher Montagepläne der vom Objektplaner geplanten Baukonstruktionen und baukonstruktiven Einbauten auf Übereinstimmung mit der Ausführungsplanung

Leistungsphase 6 - Vorbereitung der Vergabe (10%)
Aufstellen eines Vergabeterminplans, Aufstellen von Leistungsbeschreibungen mit Leistungsverzeichnissen nach Leistungsbereichen, Ermitteln und Zusammenstellen von Mengen auf Grundlage der, Ausführungsplanung unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter, Abstimmen und Koordinieren der Schnittstellen zu den Leistungsbeschreibungen der an der Planung fachlich Beteiligten, Ermitteln der Kosten auf Grundlage vom Planer bepreister Leistungsverzeichnisse, Kostenkontrolle durch Vergleich der vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnisse mit der Kostenberechnung, Zusammenstellen der Vergabeunterlagen für alle Leistungsbereiche

Leistungsphase 7 - Mitwirkung bei der Vergabe (4%)
Aufstellen eines Vergabeterminplans, Aufstellen von Leistungsbeschreibungen mit Leistungsverzeichnissen nach Leistungsbereichen, Ermitteln und Zusammenstellen von Mengen auf Grundlage der, Ausführungsplanung unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter, Abstimmen und Koordinieren der Schnittstellen zu den Leistungsbeschreibungen der an der Planung fachlich Beteiligten, Ermitteln der Kosten auf Grundlage vom Planer bepreister Leistungsverzeichnisse, Kostenkontrolle durch Vergleich der vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnisse mit der Kostenberechnung, Zusammenstellen der Vergabeunterlagen für alle Leistungsbereiche

Leistungsphase 8 - Bauüberwachung (31%)
Überwachen der Ausführung des Objektes auf Übereinstimmung mit der öffentlich-rechtlichen Genehmigung oder Zustimmung, den Verträgen mit ausführenden Unternehmen, den, Ausführungsunterlagen, den einschlägigen Vorschriften sowie mit den allgemein anerkannten Regeln der Technik, Überwachen der Ausführung von Tragwerken mit sehr geringen und geringen, Planungsanforderungen auf Übereinstimmung mit dem Standsicherheitsnachweis, Koordinieren der an der Objektüberwachung fachlich Beteiligten, Fortschreiben und Überwachen des Terminplans, Dokumentation des Bauablaufs (z.B. Bautagebuch), Gemeinsames Aufmaß mit den ausführenden Unternehmen, Rechnungsprüfung einschließlich Prüfen der Aufmaße der bauausführenden Unternehmen, Vergleich der Ergebnisse der Rechnungsprüfungen mit den Auftragssummen einschließlich Nachträgen, Kostenkontrolle durch Überprüfen der Leistungsabrechnung der bauausführenden Unternehmen im Vergleich zu den Vertragspreisen, Kostenfeststellung nach DIN 276, Organisation der Abnahme der Bauleistungen unter Mitwirkung anderer an der Planung und Objektüberwachung, fachlich Beteiligter, Feststellung von Mängeln, Abnahmeempfehlung für den Auftraggeber, Antrag auf öffentlich-rechtliche Abnahmen und Teilnahme daran, Systematische Zusammenstellung der Dokumentation, zeichnerischen Darstellungen und rechnerischen Ergebnisse des Objekts, Übergabe des Objekts, Auflisten der Verjährungsfristen für Mängelansprüche, Überwachen der Beseitigung der bei der Abnahme festgestellten Mängel

Inbetreibnahme
Leistungsphase 9 - Objektbetreuung und Dokumentation (3%)
Fachliche Bewertung der innerhalb der Verjährungsfristen für Gewährleistungsansprüche festgestellten Mängel, längstens jedoch bis zum Ablauf von 5 Jahren seit Abnahme der Leistung, einschließlich notwendiger Begehungen, Objektbegehung zur Mängelfeststellung vor Ablauf der Verjährungsfristen für Mängelansprüche gegenüber den ausführenden Unternehmen, Mitwirken bei der Freigabe von Sicherheitsleistungen


Energiesparhaus bauen. Clever Energie sparen

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Energiewende, Energieverordnung, Energiesparhaus: Man braucht nur einmal täglich Nachrichten zu hören, um von diesen Begriffen umgeben zu sein.

Dies zeigt, wie aktuell das Thema Energiesparen sowohl im Hinblick auf die schwindenden Ressourcen der Erde als auch im Hinblick auf die steigenden Preise für Energie geworden ist. Wer plant, ein Haus zu bauen, sollte sich also intensiv mit der Frage auseinandersetzen, wie sinnvoll es ist, ein Energiesparhaus zu bauen und welche Vor- und Nachteile ein solches Bauvorhaben mit sich bringt. Zugegeben: Ein Energiesparhaus zu bauen, hat nicht nur etwas mit dem eigenen Umwelt- und Kostenbewusstsein zu tun, sondern wird teilweise sogar vom Staat vorgeschrieben. Seit dem 1. Januar 2016 gelten höhere Grenzwerte für den Hausbau. Insgesamt dürfen Neubauten jetzt nur noch einen 25 % niedrigeren primären Energiebedarf haben als Häuser, die noch vor diesem Datum gebaut wurden.

Dies kann der Bauherr zusammen mit seinem Architekten individuell gestalten. Entweder er erhöht das Energiesparpotenzial des Hauses durch eine entsprechend hochwertige Dämmung oder er beheizt seine Räume beispielsweise mit einer ressourcenschonenden Pelletheizung. Außerdem kann er rechnerisch auch zusätzliche Primärenergie sparen, indem er diese durch Sonnenkollektoren auf dem Dach bezieht. Auch eine sehr effiziente Wärmepumpe kann dafür sorgen, dass dieser Wert schnell erreicht wird. Außerdem muss der Wärmeschutz der Gebäudehülle laut EnEV 2016 um 20 % verbessert werden. Die Kosten für den Hausbau steigen durch diese Vorschriften zunächst, werden sich aber spätestens in 20 Jahren amortisieren laut Expertenschätzung.

Tipps zum Bauen eines Energiesparhauses mit einem Architekten

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Beachten Sie, dass gewährte Darlehen von der KfW-Bank nur bis zu 12 Monate nach der Zusage abgerufen werden können. Daher sollten Sie nach Antragsstellung zügig mit der Bauplanung beginnen. Je effizienter die Planungs- und Bauabläufe sind, desto mehr Geld können Sie sparen. Legen Sie die Bauzeit idealerweise in den Sommer, denn im Winter ist durch Bodenfrost und Stürme mit längeren und für Sie teureren Ausfallzeiten zu rechnen. Bauen Sie Ihr Energiesparhaus am besten mit einem Architekten, der bereits Erfahrung mit der Planung dieser Häuser hat. 

Setzen Sie nicht an der falschen Stelle den Rotstift an. Auch wenn Ihnen die Planungs- und Baukosten auf den ersten Blick beim Energiesparhaus höher erscheinen, zahlt sich die Investition in eine gute Dämmung, hochwertig verglaste Fenster, zusätzliche Energiegewinnung über Kollektoren oder eine Wärmepumpe kurz- und mittelfristig wieder aus.

Doppelhaushälfte bauen. Tipps für die Gestaltung

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In allen Bereichen des Lebens haben Sie es immer mehr oder weniger mit Nachbarn zu tun. Im Restaurant gibt es Tischnachbarn und selbst an der Ampel, in der Bahn oder im Flugzeug sind immer Menschen in Ihrer unmittelbaren Umgebung. Welche Vorteile eine Doppelhaushälfte gegenüber einem freistehenden Haus mit sich bringt, lesen Sie hier. Ist die Entscheidung für den Bau der eigenen vier Wände einmal gefallen, ziehen viele Bauherren den Bau einer Doppelhaushälfte erst gar nicht in Betracht. Schließlich möchte man doch etwas Eigenes haben und nicht dauerhaft vom Nachbarn kontrolliert werden, wann man denn nach Hause gekommen ist. 

Und genau damit sind Bauherren einem Irrtum aufgelegen, denn Doppelhäuser zwingen nicht zum gemeinsamen Wohnen, sondern ermöglichen das gemeinsame Sparen. Wenn Sie eine Doppelhaushälfte bauen wollen, verfügen beide Häuser über einen separaten Eingang. Niemand muss durch die Tür des Nachbarn, um in sein eigenes Haus zu kommen. In der Regel gibt es auch ein abgetrenntes Grundstück sowie individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.

Das einzige, was sich die Bewohner einer Doppelhaushälfte tatsächlich teilen müssen, ist eine gemeinsame Wand, durch die beide Haushälften miteinander verbunden sind. Ist diese vernünftig gedämmt, brauchen Sie auch nicht am Alltag Ihrer Nachbarn teilnehmen, sondern sind nur von Ihrer persönlichen Geräuschkulisse umgeben. Sie können sich einen eigenen Carport bauen und einen individuellen Zufahrtsweg gestalten. Oftmals werden Fenster sogar so geplant, dass sie in die Seitenwände integriert werden und damit einen freien Blick auf die umliegende Umgebung und nicht auf den Abendbrotteller des Nachbarn ermöglichen.

Fremde oder Freunde. Wer sollte zusammen eine Doppelhaushälfte bauen?

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Trotz aller Vorteile und individueller Wohnmöglichkeiten sollten Sie darauf achten, mit wem Sie gemeinsam eine Doppelhaushälfte bauen. Haben Sie beispielsweise gute Freunde mit denselben Interessen und Lebensgewohnheiten? Dann bietet es sich auf den ersten Blick an, gemeinsam ein Doppelhaus zu bauen. Besonders geeignet sind Familienmitglieder; Eltern und Kinder oder Geschwister, um eine Doppelhaushälfte zu bauen.

Man kennt sich seit Lebensbeginn, kennt die Macken und Eigenschaften des jeweils anderen und kann im Vorfeld genau abschätzen, ob ein Leben Haustür an Haustür möglich wäre. Natürlich ist es auch denkbar, gemeinsam mit einer fremden Familie ein Doppelhaus zu bauen. Dieses Vorhaben gleicht aber ein wenig dem Russisch Roulette, denn es gibt wichtige Entscheidungen, die trotz individuellem Wohnwert gemeinsam getroffen werden müssen. Hier sollten die Doppelhausbesitzer etwa auf einer Wellenlänge liegen, um Kompromisse zu finden. Idealerweise feiert man im Sommer die Grillfeste auf dem angrenzenden Grundstück auch gemeinsam, um nicht der anderen Partei den Schlaf zu rauben.

Doppelhaushälfte bauen geteilte Kosten?

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Wenn es um die Kosten geht, ist ein Doppelhaus das was es ist: Ein einziges Haus, das auf einem einzigen Grundstück steht. Geteilt werden beispielsweise die Kosten für das Grundstück. In der Regel wird das Doppelhaus so geplant, dass das Grundstück genau in der Mitte geteilt wird und die Grundstückskosten für jede Partei 50% betragen. Auch die Kosten für den Architekten werden auf den jeweils anderen anteilig umgelegt. Wenn Sie eine Doppelhaushälfte bauen wollen, gibt es dafür lediglich eine Bauplanung – nicht zwei. Ebenso gibt es in dem Haus nur ein Kellergeschoss und ein Dach, für das Kosten anfallen. Ein großer Kostenpunkt sind die am Bau beteiligten Dienstleister wie Handwerker und Baufirmen. Auch die Kosten dafür können sich die Wohnparteien teilen. Letztlich sparen Hausbauer auch Kosten ein, weil es nur drei Außenwände in einem Reihenhaus gibt, z. B. bei der Wärmedämmung. Auch teure Anschlüsse für Gas, Wasser und Elektronik können sich die jeweiligen Doppelhaushälften oftmals teilen.

Wenn Sie eine Doppelhaushälfte bauen wollen, bedeutet dies nicht automatisch, dass es zwei identische Wohnbereiche sein müssen. Gemeinsam mit Ihrem Architekten können Sie auch bei der Gestaltung eines Doppelhauses ganz individuellen Freiraum nutzen. An Ihrer Haushälfte selbst haben Sie beispielsweise die Möglichkeit, Balkone, Erker oder Dachgauben nach Ihren optischen und funktionalen Wunschvorstellungen anzubringen. Auch der Fassade können Sie je nach Baugebiet in der Regel eine ganz persönliche Note verleihen, sie beispielsweise farbig gestalten oder mit einer Vertäfelung versehen. Selbstverständlich können Sie auch den Innenraum nach Ihren persönlichen Lebensumständen gestalten. Planen Sie mit dem Architekten gemeinsam, wie viele Räume Sie benötigen und wie diese auf die einzelnen Etagen verteilt sein sollen, ob Sie lieber ein offenes Wohnkonzept oder individuelle Rückzugsmöglichkeiten haben wollen. Trotz aller Nähe zum Nachbarn hat jeder Hausbauer eigene Gewohnheiten und persönliche Vorlieben. Genau diese sollte die architektonische Gestaltung Ihres Zuhauses widerspiegeln.

Passivhaus bauen Modern wohnen und Energie sparen

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Die Anforderungen der aktuellen Energiesparverordnung an Neubauten wachsen Jahr um Jahr. Ein Passivhaus erfüllt nicht nur diese gesetzlichen Auflagen, sondern spart langfristig Energie ein. Was ein Passivhaus überhaupt ist und was Sie beim Bau beachten müssen, lesen Sie in diesem Beitrag. Ein Passivhaus besitzt eine besonders effiziente Wärmedämmung, so dass Sie sogar im Winter auf das Heizen verzichten können. 

Durch die gute Isolierung geben Passivhäuser kaum Wärme an die Umgebung ab. Dazu wird eine besondere Dämmung an den Außenwänden, dem Dach und der Bodenplatte angebracht. Für die Zuführung von Wärme in der kalten Jahreszeit werden passive Energiequellen genutzt. Dazu gehört beispielsweise Erdwärme, Sonnenenergie aber auch die natürliche Körperwärme der Bewohner. Im Idealfall ist in einem Passivhaus keine konventionelle Heizungsanlage nötig.

Faktoren für die Klassifizierung eines Gebäudes als Passivhaus

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Luftdichte Gebäudehülle
Ein zentraler Punkt bei der Planung und dem Bau eines Passivhauses ist die luftdichte Gebäudehülle. Luftdichtheit verhindert Schimmelbildung und Fäulnis sowie Wärmebrücken und Zugluft. Bei jedem Passivhaus wird daher eine Gebäudedichtheitsprüfung, der sogenannte Blower-Door-Test durchgeführt, damit mögliche Undichtheiten rechtzeitig erkannt werden. Übrigens werden beim Passivhaus auch Nässe und Feuchtigkeit, die zum Beispiel beim Duschen entstehen, mithilfe der Lüftungsanlage wieder nach draußen geführt. Dadurch ist auch die Gefahr einer Schimmelbildung gebannt.

Kontrollierte Belüftung
Verbrauchte Raumluft wird automatisch ausgetauscht und schlechte Gerüche durch einen speziellen Filter nach draußen geführt. Nachdem Pollen und Staub gefiltert wurden, heizt ein Wärmeübertrager vor und leitet sie zurück in das Haus.

Effiziente Dämmung
Ein besonderes Augenmerk beim Bau eines Passivhauses liegt auf der effizienten Dämmung. Sensible Bereiche wie das Dach, durch die viel Wärme entweichen kann, werden beim Passivhaus besonders stark vor Wärmeverlust geschützt.

Wieviel Energie spart ein Passivhaus gegenüber einem konventionellen Eigenheim?

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Das Passivhaus gehört zur Kategorie der Energiesparhäuser. Es darf sich nur dann so nennen, wenn es die aktuellen Standards, die für diesen Gebäudetypen festgelegt sind, einhält. Die Faustregel lautet, dass ein Passivhaus rund 90% weniger Energie benötigt als ein konventionelles Massivhaus. Die festgelegten Standards für ein Passivhaus Ein Passivhaus darf einen Energieverbrauch von 15 kWh/m² nicht überschreiten. Dies entspricht etwa 1,5 Litern Heizöl.

Das Baukonzept eines Passivhauses sieht vor, dass die im Haus benötigte Energie passiv gewonnen wird. Dafür werden einerseits besonders geeignete Materialien wie Holz verwendet und auf der anderen Seite eine effiziente Dämmung sowie dreifachverglaste Fenster. Ziel ist es, die Raumtemperatur auch im Winter konstant zu halten, ohne Wärme aus der Heizung zuzuführen. Spezielle Lüftungssysteme im Passivhaus sorgen außerdem für eine angenehme Belüftung der Räume.

Wärmepumpe
Zur Erzeugung von Warmwasser im Passivhaus wird häufig eine Wärmepumpe eingesetzt. Diese nutzt die natürlich vorhandene Wärme aus dem Erdreich, aus dem Grundwasser oder der Sonne, um das Wasser für die Hausbewohner zu erwärmen. Die Wärmepumpe kann wunderbar mit anderen Energiequellen wie der Solaranlage kombiniert werden.

Solarthermie
Durch den Bau einer Solaranlage auf dem Dach nutzt das Passivhaus die Sonneneinstrahlung als Energiequelle. Die Anlage nimmt die Sonnenstrahlung auf und verwandelt sie mithilfe eines Kollektors in Wärme. Überschüssige Wärme kann in einem Speicher gelagert werden und steht so zur Verfügung, wenn sie gebraucht wird. Wichtig bei der Auswahl der Solaranlage ist, dass ihre Größe und Speicherkapazitäten auf die Bewohner ausgelegt wird.

Körperwärme
Diese Wärmequelle wird oft unterschätzt, ist aber Teil des Passivhauskonzeptes. Ein Mensch strahlt im Sitzen etwa so viel Wärme dabei aus wie eine handelsübliche Glühlampe mit 60 Watt. Diese Wärme sollte möglichst im Raum verbleiben und nicht nach außen entweichen.

Wärme von Elektrogeräten
Passivhäuser erhalten die Abwärme von Elektrogeräten. Fernseher, Herd, Computer, Staubsauger und alle anderen elektrisch betriebenen Geräte strahlen Wärme ab, die im Passivhaus effizient genutzt werden kann.

Kommt ein Passivhaus ganz ohne klassische Heizung aus?

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Im Idealfall schon. 

In der Regel wird aber zum Beispiel eine Gas-Brennwertheizung, eine klimaneutrale Biomasseheizung (z. B. Pelletheizung) oder ein Kaminofen in das Passivhaus integriert, um im Bedarfsfall zusätzliche Wärme zu erzeugen. Eine klassische, wassergeführte Heizung ist aber in aller Regel nicht mehr nötig. Bauherren sollten die Vorteile eines Passivhauses gegenüber der konventionellen Bauweise genau abwägen. 

Die Entscheidung, ein Passivhaus zu bauen, ist eine Entscheidung fürs Leben, die wohl überlegt sein muss. Für eine bessere Entscheidungsfindung sind hier noch einmal alle Vorteile auf einen Blick. Stellen Sie sich vor, Sie müssten ab heute nie wieder eine Energiekostenrechnung bezahlen. Werfen Sie am besten einen Blick auf Ihre letzte Abrechnung und überlegen Sie, was Sie mit dem gesparten Geld alles machen könnten. In einem gut geplanten Passivhaus wird es in Zukunft nicht mehr nötig sein, zu heizen. Durch ein effizientes Heizungs- und Belüftungssystem entsteht ein angenehmes Wohnklima. Die Wärme wird gleichmäßig im Raum verteilt und es gibt kein Problem mit Zugluft mehr. 

Wenn Sie beim Bau des Massivhauses natürliche Materialien wie Holz verwenden, dann haben diese ebenfalls einen Einfluss auf ein gesundes Raumklima. Wenn Sie ein Passivhaus bauen, dann leisten Sie einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Sie vermeiden einen Großteil des treibhausrelevanten Kohlendioxids, das ein herkömmliches Gebäude ausstößt. In einem Passivhaus kommt es nicht zu einem Feuchtigkeitsproblem, weil beispielsweise Fenster oder Türen undicht sind. Dadurch weisen alle Bauteile eine längere Lebensdauer auf und auch anfallende Renovierungen müssen nur in größeren Abständen durchgeführt werden. Ein Passivhaus wird immer individuell nach den Wünschen der Bauherren geplant. 

Ebenso viel Spielraum gibt es damit auch bei den Kosten. Man geht davon aus, dass der Bau eines Passivhauses im Vergleich zu einem regulären Neubau rund 10 % mehr Kosten verursacht. Allerdings amortisieren sich diese Mehrkosten schon nach wenigen Jahren durch die gesparten Energiekosten. Hinzu kommt, dass Sie die Preise für Heizungsanlagen inklusive Heizkörpern, Rohren und Brennstoffe einsparen, wenn Sie ein Passivhaus bauen. 

Außerdem können Sie Förderungen für den Bau eines Passivhauses beantragen. Um Bauherren darin zu bestärken, ein Passivhaus zu bauen, gibt es vom Bund, den Ländern und Kommunen unterschiedliche Förderungen. Dank dieser Mittel ist der Bau eines Niedrigenergiehauses kein Luxusprojekt mehr. Förderungen stellt insbesondere die KfW-Bank für alle zu Verfügung, die ein Passivhaus bzw. KfW-Effizienzhaus bauen. Dieses Haus muss die entsprechenden technischen Anforderungen erfüllen. Gefördert werden Baukosten und Baunebenkosten. Fördersummen für Ferienwohnungen sowie Umschuldungen gibt es dagegen nicht.

Massivhaus bauen. Was sind die Vorteile?

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Wer den Entschluss fasst, ein Eigenheim zu bauen, muss sich mit zahlreichen Fragstellungen auseinandersetzen. Eine Entscheidung, die im ersten Schritt fallen muss, lautet: Möchte ich ein Fertighaus oder ein Massivhaus bauen? Welche Vor- und Nachteile beide Bauweisen haben, lesen Sie im nachfolgenden Beitrag. Fakt ist: Beide Bauweisen haben ihre Vor- und Nachteile, die Bauherren genau gegeneinander abwägen sollten.

Damit sich der Traum vom Eigenheim langfristig erfüllt, stellen wir Ihnen im Folgenden beide Varianten gegenüber. Massivhäuser werden in aller Regel Stein auf Stein gebaut. Sie werden von einem Architekten individuell geplant und Gewerk für Gewerk gebaut. Sie können in verschiedenen Ausführungen errichtet werden, zum Beispiel als ebenerdiges Einzelhaus oder als mehrstöckiges Mehrfamilienhaus. Massivhäuser werden in aller Regel Stein auf Stein gebaut. Sie werden von einem Architekten individuell geplant und Gewerk für Gewerk gebaut. Sie können in verschiedenen Ausführungen errichtet werden, zum Beispiel als ebenerdiges Einzelhaus oder als mehrstöckiges Mehrfamilienhaus.

Individuelle Hausplanung
In ein Massivhaus können Sie all Ihre persönlichen Vorstellungen und Gestaltungswünsche einbringen. Zusammen mit dem Architekten kreieren Sie Ihr Traumhaus, das ganz Ihren Lebensgewohnheiten entspricht. Sie wünschen sich eine offene Küche mit integriertem Wohnbereich? Kein Problem, wenn Sie ein Massivhaus bauen.

Hohe Energieeffizienz
Massiv gebaute Häuser haben eine hohe Energieeffizienz. Da die Wände aus Stein und entsprechend dick sind, geht Wärme aus dem Inneren nicht so leicht verloren. Im Winter bleibt es schön warm und im Sommer angenehm kühl. Dies macht sich auch in Ihrer Energiekostenabrechnung bemerkbar.

Hohe Wohnqualität
Die hohe Wohnqualität macht sich in einem Massivhaus auf unterschiedliche Weise bemerkbar. Zum einen entsteht ein gesundes Raumklima, da massives Mauerwerk Wasserdampf speichert und diesen bei Bedarf auch wieder abgibt. Außerdem werden Sie sich über eine gute Schalldämmung freuen, wenn Sie ein Massivhaus bauen.

Wertbeständigkeit & Widerverkaufswert
Aufgrund seiner massiven und stabilen Bauweise verliert ein Massivhaus kaum an Wert. Oftmals können Generationen darin wohnen, ohne dass die Bausubstanz erneuert werden muss. Sollen Sie ein Massivhaus verkaufen wollen, dann können Sie zum Teil sogar mit einem noch höheren Erlös rechnen.

Widerstandsfähigkeit bei Havarien
Fast jeder Hausbesitzer hat es schon einmal erlebt: Ein Sturm ist über das Haus geweht oder ein Rohr ist geplatzt und hat entsprechende Folgeschäden verursacht. Aufgrund seiner robusten Bauweise ist das Massivhaus unempfindlicher gegenüber so genannter Havarien bzw. verursacht im Fall der Fälle weniger Folgekosten als ein Fertighaus.

Hinweis zu den Kosten
Als Nachteil eines Massivhauses werden heute oft die höheren Kosten genannt, die durch die Architektenplanung anfallen. Da moderne Fertighäuser heute aufgrund der Energiesparverordnungen und anderer Faktoren heute auch nicht immer ein Schnäppchen sind, gibt es oft keine wesentlichen Preisunterschiede zwischen einem hochwertigen Fertighaus und einem Massivhaus.

Massivhaus bauen. Die einzelnen Bauphasen im Überblick

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Während bei einem Fertighaus lediglich die Bodenplatte gegossen und im Anschluss alle Teile zusammengesetzt werden müssen, verläuft der Bau eines Massivhauses in mehreren Bauabschnitten, die wir Ihnen im Folgenden kompakt vorstellen.

Der Architekt plant das Haus
In der Planungsphase des Hauses führen Sie Gespräche mit Ihren Architekten, in denen Schritt für Schritt die Planung Ihres Hauses entsteht. Bringen Sie dazu gerne auch Bilder von Häusern mit, die Ihnen gefallen. Der Architekt berät Sie, welche Ideen umsetzbar sind und macht sich im Anschluss an die konkrete Planung.

Das Fundament wird ausgehoben
Wenn Sie ein Massivhaus bauen, entsteht dieses auf einem soliden Fundament. Vorab wird der Boden auf seine Tragfähigkeit hin geprüft. Danach wird eine Baugrube ausgehoben. In dieser Bauphase werden Rohre für die Zu- und Entwässerung gesetzt und ein Drainagering gezogen. Im Anschluss wird das Fundament gebaut bzw. gegossen.

Tipp:
Durch den Aushub des Fundaments fällt viel wertvoller Mutterboden an. Diesen können Sie zum Beispiel verwenden, um einen Höhenunterschied im Grundstück auszugleichen oder einen Garten anzulegen.

Der Rohbau entsteht
Nach der Trocknung der Bodenplatte werden die Außen- und Innenmauern des Massivhauses errichtet. Bei mehrstöckigen Häusern werden Geschossdecken eingesetzt und Treppen konstruiert.

Dach- und Innenarbeiten
Sind die Geschosse errichtet, dann beginnt der Dachdecker damit, den Dachstuhl zu bauen. Nach Abschluss dieser Bauphase wird das traditionelle Richtfest gefeiert. In diesem Bauabschnitt werden auch schon erste Vorarbeiten für die Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallation getroffen.

Putz- und Estrich werden verlegt
Jetzt nimmt das Massivhaus, das Sie bauen, so richtig Gestalt an. Das Haus wird eingerüstet, um außen Putz bzw. Klinker anzubringen. Im Inneren des Hauses wird der Estrich verlegt. Viele Bauformen setzen Trocknungsgeräte ein oder nutzen Trocknungsbeschleuniger, da die Bauarbeiten erst nach vollständiger Trocknung des Bodenbelags weitergehen können. In diesem Bauabschnitt sollte zumindest schon eine provisorische Tür vorhanden sein, damit der Estrich trocknen kann und es nicht zu witterungsbedingten Verzögerungen kommt.

Der Innenausbau
Jetzt gehen die handwerklichen Arbeiten an Ihrem Massivhaus ins Detail. Es werden Fliesen gelegt, Sanitäranlagen eingebaut und Malerarbeiten durchgeführt. Im Anschluss folgt die Endinstallation der Elektrik.

Aufräumarbeiten & Schlüsselübergabe
Sind alle Gewerke mit dem Bauen des Massivhauses fertig, dann folgen die Aufräum- und Putzarbeiten. Diese werden in aller Regel vom Bauträger durchgeführt. Ihr Massivhaus ist nun fertig und es folgt die Schlüsselübergabe.

Ihr Architekt, mit dem Sie das Massivhaus bauen, begleitet alle Bauschritte und nimmt auch die Endabnahme vor. Er oder sie kontrolliert schon während des Baus, ob alle Gewerke ihre Arbeit sauber und ordentlich verrichtet haben oder ob nachgebessert werden muss. Bei der Endabnahme überprüft der Architekt noch einmal gründlich, ob das Massivhaus abnahmefähig ist. Bauherren ersparen sich durch diese Leistung sehr oft teure Baumängel, die erst im Nachhinein festgestellt werden und dann zu Lasten der Bauherren gehen.

Wie lange dauert es, ein Massivhaus zu bauen?

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Die Kosten, die anfallen, wenn Sie ein Massivhaus bauen, können pauschal nicht angegeben werden. Bezahlt werden muss der Architekt sowie alle beteiligten Gewerke. Durch die gute Energiebilanz, die Robustheit und Langlebigkeit eines Massivhauses werden sich diese Kosten aber in aller Regel sehr schnell gegenüber dem Bau eines Fertighauses amortisieren.

Tipp:
So können Sie beim Bau eines Massivhauses sparen. Es gibt einige Möglichkeiten, Kosten einzusparen, wenn Sie ein Massivhaus bauen. Wenn Sie handwerklich begabt sind, können Sie zum Beispiel Eigenleistungen erbringen. Außerdem besteht es die Option, ein KfW-Effizienzhaus zu bauen und entsprechende Förderungen dafür zu beantragen. 

„Bauen ist sehr komplex”

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Bauen ist bei Umbauten und Modernisierungen eine sehr komplexe Angelegenheit. Ein Architekt hilft dem Bauherrn, seine Ideen umzusetzen. Das geht weit über die reine Gestaltung hinaus. Der Bauherr braucht eine Vertrauensperson, auf die er sich verlassen kann. Daher ist ein Architekt bei jedem größeren Bau-, Sanierungs- und Modernisierungsprojekt auf jeden Fall notwendig. Bauen ist bei Umbauten und Modernisierungen eine sehr komplexe Angelegenheit. 

Architekt hilft dem Bauherrn, seine Ideen umzusetzen. Das geht weit über die reine Gestaltung hinaus. Der Bauherr braucht eine Vertrauensperson, auf die er sich verlassen kann. Daher ist ein Architekt bei jedem größeren Bau-, Sanierungs- und Modernisierungsprojekt auf jeden Fall notwendig. Bauen ist bei Umbauten und Modernisierungen eine sehr komplexe Angelegenheit. Ein Architekt hilft dem Bauherrn, seine Ideen umzusetzen. Das geht weit über die reine Gestaltung hinaus. Der Bauherr braucht eine Vertrauensperson, auf die er sich verlassen kann. Daher ist ein Architekt bei jedem größeren Bau-, Sanierungs- und Modernisierungsprojekt auf jeden Fall notwendig. Bei der Dämmung und an den statischen Maßnahmen kann man nicht sparen. Auch in den Bereichen Installation und Elektrik müssen Standards erfüllt werden. Ich rate ab, an den Fußböden zu sparen, denn dies bestimmt dauerhaft den Charakter des Wohnraums. Grundsätzlich kann man sagen, dass sich Qualität auf lange Sicht bezahlt macht. 

Es gibt sowohl private als auch institutionelle Käufer. Ein privater Käufer hat zunächst eine sehr emotionale Sicht auf eine Wohnung oder ein Haus. Kurz gesagt: Das Objekt gefällt oder es gefällt ihm nicht. Es gibt allerdings weit mehr zu betrachten und zu bewerten. Wie ist beispielsweise die technische Ausstattung? Ist der Keller trocken? In welchen Zustand befindet sich das Dach usw. Was muss ich beim Kaufvertrag beachten? Es gibt viele Bereiche, in denen der Laie nicht das Know-how hat, die Dinge richtig zu bewerten. Bei Institutionellen Anlegern geht es darum, die festgestellten Mängel in die Rentabilität des Ankaufes einzubinden. Das Wissen um den Zustand und den zukünftig finanziellen Aufwand helfen bei der Entscheidung des Ankaufs. Daher würde ich jedem Käufer zu einer solchen Ankaufsprüfung raten.

Welcher Komfort ist im modernen Hausbau und bei einer Sanierung möglich und gängig?

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Zunächst stellt sich die Frage, ob das Objekt selbst genutzt oder vermietet wird und wie technikaffin der Bauherr ist. Der Trend geht auf jeden Fall in die Richtung, vieles zu automatisieren. Eine sinnvolle Sache ist bei einem Einfamilienhaus ein so genanntes Notfalllicht. Mit einem Knopfdruck lassen sich dabei alle Lampen im Haus auf einmal einschalten. Im Notfall können Einbrecher auf dieses Weise abgeschreckt werden. In den erste Beratungen geht es zunächst darum, die Bauherren und ihre Wünsche kennenzulernen. Anhand dieser Wünsche und dem veranschlagten Budget ergeben sich dann die ersten Entwürfe bis hin zur konkreten Planung.

Welche Einflussmöglichkeiten gibt es für den Bauherren noch in der Bauphase? Wie kann er eine fachgerechte Bauausführung erkennen?

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Ehrlich gesagt: Ich verbiete meinen Bauherren so gut es geht, allein auf die Baustelle zu gehen. Nur so lässt sich unnötige Verwirrung vermeiden. Viel sinnvoller sind Führungen über die Baustelle, beispielsweise im Anschluss von Bausitzungen. Dann kann ich dem Bauherrn alle seine Fragen beantworten und vieles erklären. Denn wichtig zu beachten ist: Jede Änderung ist ein Faktor, der sich auf die Bauzeit und die Kosten auswirkt. Daher versuchen wir, Planungsstände zu erarbeiten, die dann auch tatsächlich realisiert werden.

Bei der Instandhaltungsplanung und dem Instandhaltungsmanagement soll wie bei einer Ankaufsprüfung geklärt werden, welchen Zustand die Immobilie aufweist. Über einen Zeitraum von zehn Jahren wird aufgestellt, welche Arbeiten sofort anstehen und welche Investitionen für einen späteren Zeitpunkt eingeplant werden müssen. Auf diese Weise lassen sich die notwendigen Rücklagen bilden. Energetische Aspekte können in diese Betrachtung mit einfließen. Die nächste Fassadensanierung kann beispielsweise direkt mit einer Wärmedämmung verknüpft werden. Ein solches geplantes Vorgehen ist vor allem für Wohneigentumsgemeinschaften sehr sinnvoll.


„Mit Blick für’s Detail”

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Wieso sollten private Bauherren einen Architekten für die Planung und den Bau ihres Eigenheims beauftragen? Anders als mit einem Bauträger können Bauherren mit einem Architekten ihre Vorstellungen ganz individuell umsetzen. Ausgehend von den Bedingungen des jeweiligen Grundstücks entwickeln wir ein Raumprogramm, das passgenau auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten ist.

Was zeichnet ein modernes privates Eigenheim aus?
Das hängt natürlich ganz vom jeweiligen Bauherrn ab. Ganz grundsätzlich bevorzugen wir aber eine moderne und geradlinige Architektur. Wer eher ein Haus im ländlich-toskanischem Stil bevorzugt, der ist bei uns ganz sicher an der falschen Adresse.

Welche Trends gibt es bei der Raumaufteilung/Innenraumgestaltung?

Die meisten unserer Bauherren wünschen eine moderne Architektur mit offenen Grundrissen und mit Bezug zum Außenraum. Das versuchen wir bei unseren Planungen umzusetzen.

Woran sollten Bauherren nicht sparen?

An den Vorplanungen! Denn damit ist eine wichtige Grundlage geschaffen, um die Kosten im Griff zu behalten.

Wie lassen sich hochwertige Gestaltung und Bezahlbarkeit harmonisch vereinen?
Um Mehrkosten durch eine andersartige Gestaltung zu vermeiden, ist es uns wichtig, sämtliche Details materialgerecht umzusetzen.

Wie ist das Thema Nachhaltigkeit im Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern und im Bewusstsein der Bauherren verankert?

Das steht heute bei vielen Bauherren im Vordergrund. Die meisten Auftraggeber wünschen ein umweltgerechtes Haus mit biologisch einwandfreien Materialien – egal ob bei Massiv- oder bei Holzbauten.

Wie lassen sich Ein- und Zweifamilienhäuser besonders energieeffizient gestalten?
Ein entscheidender Aspekt ist eine schmale, aber schwere Außenfassade, die mit Mineralwolle oder  mit hinterlüfteten und wärmegedämmten Wandverkleidungen ausgebildet ist. Aktuell planen wir außerdem ein Mehrfamilienhaus mit einer hochwertigen Pelletsheizung.

Wie sieht eine moderne Wärmeversorgung aus?
In der Regel bauen wir moderne Gasbrennwertgeräte ein. Zur Unterstützung von Warmwasser und Heizung kommen zusätzlich Solaranlagen oder Wärmepumpen zum Einsatz.

Wie sind die Abläufe bei einem individuell geplanten Hausprojekt?
Zu Beginn jedes Projektes ist es erst mal wichtig, den Bauherren so zu begleiten und zu beraten, dass er auf dem vorhandenen Grundstück sein individuelles Raumprogramm entwickeln kann. Darauf aufbauend erstellen wir dann ein oder mehrere Vorplanungen, die dann als Basis für die konkrete Entwurfsplanung dienen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Darstellung der Kosten. Während der anschließenden Genehmigungsplanung erfolgen dann auch die gesamte Objekt- und Ausführungsplanung für das Bauwerk sowie die Ausschreibung für sämtliche Gewerke. Dabei arbeiten wir fast durchweg mit Pauschalen, so dass der Bauherr eine gute Grundlage für die Kostenentwicklung hat. Als letzte Schritte folgen dann die Bauleitung bis zur Objektübergabe.

Worauf sollten Bauherren bei den Formalien achten? Wo lauern die Fallstricke?
Wichtig sind korrekte Verträge mit den unterschiedlichen Gewerken, möglichst auf Basis von pauschalen, um so die Kosten und Bauzeiten im Griff zu behalten.

Wie begleiten Sie als Architekt die Bauphase? Welche Einflussmöglichkeiten gibt es für den Bauherren zu diesem Zeitpunkt noch?
Wir versuchen natürlich, sämtliche Details schon im Vorfeld abzustimmen und festzulegen. Unabhängig davon sind wir aber natürlich gerne bereit, spätere Änderungen aufzugreifen. Wichtig dabei ist, dass der Bauherr sofort weiß, welche Mehrkosten dafür anfallen.

Welche Bauweise bietet das größte Zukunftspotenzial?
Da würde ich mich nicht festlegen wollen. In den vergangenen Jahren haben wir viele Holzbauten realisiert. Aktuell ist aber eher der Massivbau im Vormarsch.

Was zeichnet ein modernes Mehrfamilienhaus aus?
Da gelten ähnliche Regeln wie beim Einfamilienhausbau. In der Regel werden Mehrfamilienhausbauten als Massivbauten mit schweren tragenden Konstruktionen, mit schlanken Außenwänden und mit außen liegender Dämmung errichtet. Ein wichtiger Aspekt ist die Integration der notwendigen Parkflächen, um so die größtmögliche Wohnfläche auf dem Grundstück unterzubringen.


Was kostet ein Architekt?

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Selbstverständlich arbeiten Architekten nicht ausschließlich aus Spaß an der Freude, weil Sie ihre Kreativität ausleben oder Gutes für die städtebauliche Entwicklung tun wollen. Sie haben aber keinen vollständigen Handlungsspielraum, sondern müssen sich nach einer Honorarordnung richten; der sogenannten HOAI, die für jeden öffentlich einsehbar ist.

Warum kann ein Architekt sein Honorar nicht frei bestimmen?
Architekten sind aus verschiedenen Gründen an die Honorarordnung gebunden. Dies ist zum Vorteil der Bauherren so geregelt, denn diese können somit sicher gehen, dass Sie einen fairen Preis bezahlen. Außerdem macht die HOAI die verschiedenen Angebote von Architekten vergleichbar.

Durch die HOAI soll die beste Planungsleistung im Vordergrund stehen. Architektinnen und Architekten können ihre Leistungen im Wettbewerb nicht unter Wert anbieten und machen sich durch eine faire Honorargestaltung außerdem frei von Interessenkonflikten. Dadurch soll vermieden werden, dass Dritte den Architekten Provisionen für die Vermittlung von Dienstleistungen zahlen. Der Architekt soll unabhängig bleiben und ausschließlich die Interessen des Bauherren vertreten.

Was kostet ein Architekt? Kriterien für die Kostenplanung
Der Architekt hat in der Regel keinen Festpreis, sondern kalkuliert sein Honorar nach bestimmten Kriterien, beispielsweise nach der Schwere der Bauaufgabe und wie umfangreich die Leistungen sind, die der Architekt erbringen muss. In der HOAI sind insgesamt 9 Leistungsphasen definiert – das Honorar hängt auch davon ab, wie viele dieser Leistungsphasen im Projekt anfallen.

Wichtige Entscheidungen im Bauprozess

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Architekten können planen, sie haben eigene Ideen, sind kreativ und wissen, was realisiert werden kann und was nicht. Aber sie können letztlich nicht entscheiden, wie der Bauherr später leben möchte und welche Faktoren daher während des Planungsprozesses besonders wichtig sind. Der Architekt sollte für eine zuverlässige Planung diese Faktoren abfragen, aber es ist auch Ihre Aufgabe als Bauherr, Ihre individuellen Wohnwünsche zu äußern.

Vor dem ersten Spatenstich sollten Sie also genau wissen, wie das Haus später aussehen soll, in dem Sie womöglich den Rest Ihres Lebens glücklich sein wollen. Dies erleichtert Ihnen vor allem die Zusammenarbeit mit den Architekturbüros.

Entscheidung 1: Wo soll das Haus stehen?
Die Entscheidung über den zukünftigen Standort Ihres Hauses gehört zu den wichtigsten im gesamten Bauprozess. Denn ist das Fundament einmal gegossen, kann das Haus nicht mehr versetzt werden. Überlegen Sie daher sehr genau, wo Sie leben wollen und was Ihnen in Bezug auf Ihren Lebensraum wichtig ist.

Wollen Sie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz bauen? Haben Sie sich bereits auf ein Bundesland festgelegt, können die Suche gezielt in Nordrhein-Westfalen, Bayern oder an der Ostseeküste beginnen. Steht die Stadt fest, kommen andere Fragen auf. Wie weit haben Sie es von Ihrem Haus bis zu Ihrer Arbeitsstelle? Wie sieht die Infrastruktur mit Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kindergärten und dem Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel aus? Haben Sie sich für eine Region bzw. einen Stadtteil entschieden, wird der Kauf des Grundstücks von dessen Preis und Ihrem Budget gelenkt. Achten Sie beim Kauf des Grundstückes darauf, dass zum eigentlichen Preis des Baugrunds noch diverse Nebenkosten dazukommen. Dazu gehören beispielsweise der Grundbucheintrag, die Grunderwerbssteuer, Erschließungskosten und anschließend natürlich die Baukosten für Ihr Eigenheim.

Entscheidung 2: Fertighaus oder Architektenhaus?
Zweifellos gehen Menschen in vielen Bereichen gerne den Weg des geringsten Widerstandes. So ist es auf den ersten Blick einfacher, sich als Bauherr für ein Fertighaus zu entscheiden. Die Entwürfe liegen in groben Zügen vor und Sie brauchen sich nur noch zwischen A, B oder C zu entscheiden.

Wer jedoch ein Haus von der Stange kauft, kann kaum in dessen Gestaltung eingreifen was die Architektur, den Grundriss, die Gestaltung oder beispielsweise die Fassade angeht. Wenn Sie ein Architekturbüro mit der Planung beauftragen, ist die Hausplanung ein Prozess, in den Sie aktiv eingreifen können. Ihr Planer setzt nicht konventionelle und standardisierte Anforderungen an den Bau eines Hauses, sondern Ihre individuellen Wünsche und Pläne um.

Entscheidung 3: Reicht mein Budget überhaupt für das Beauftragen von Architekturbüros?
Die Frage nach den Kosten ist ein neuralgischer Punkt in jeder Hausplanung. Auf den ersten Blick scheinen die Kosten für ein Fertighaus niedriger zu sein, denn Sie sparen das Geld für die Leistungen des Architekturbüros. Aber bereits auf den zweiten Blick rechnet sich eine professionelle Planung. Denn Sie planen dieses Haus sicher nicht nur für ein paar Jahre, sondern wollen wenn möglich Ihren Lebensabend hier verbringen. Dazu muss Ihr Traumhaus bereits heute barrierefrei geplant werden, damit später nicht kostenintensive oder gar unmögliche Umbauarbeiten fällig werden. Große Flügeltüren im Erdgeschoss, ein geräumiges Badezimmer sowie große Flächen in Wohnraum und Küche lassen Sie auch mit Handicap im Alter noch in Ihrem Traumhaus wohnen.

Die Kosten für einen Architekten sind für Sie bereits im Vorfeld gut kalkulierbar. Architekturbüros können Ihren Mandanten nicht einfach eine fiktive Rechnung für Ihre Leistung stellen, sondern müssen sich an den Rahmen der HOAI halten. Hier ist für alle Leistungsphasen prozentual hinterlegt, welchen Teil der Gesamtkosten des Hauses der Architekt fordern kann. So brauchen Sie keine Furcht vor unerwartet hohen Rechnungen zu haben.

Entscheidung 4: Welches Architekturbüro beauftrage ich mit der Planung des Hauses?
Das richtige Büro für Architektur zu finden, gleicht ein wenig der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Sie haben verschiedene Suchoptionen. Viele zukünftige Bauherren suchen klassisch im Internet über die Suchmaschinen. Diese Suche gestaltet sich aber insbesondere in Großstädten wie Hamburg, München, Berlin, Stuttgart, Konstanz oder Frankfurt am Main schwierig. Die Architektenliste in den Suchergebnissen ist lang und Sie müssen viel Zeit und Mühe investieren, auf jeden einzelnen Link zu klicken, nach Referenzen zu schauen, sich die Ergebnisse möglicher Wettbewerbe anzusehen und zu prüfen; ob die einzelnen Ingenieure der Architekturbüros Mitglied in der Architektenkammer des jeweiligen Bundeslandes sind. Eine solche Mitgliedschaft liegt immer dann vor, wenn der Architekt ein Studium der Architektur absolviert, dies erfolgreich abgeschlossen hat und bereits erste eigene Projekte vorweisen kann.

Einfacher gestaltet sich die Suche nach Architekturbüros jedoch über das Portal architekten.de. Hier erhalten Sie nicht nur eine Liste mit referenzierten Architekten, sondern auch eine detaillierte Übersicht über abgeschlossene Projekte, Wettbewerbe, Preise und Informationen über das Portfolio des jeweiligen Architekten.

Entscheidung 5: Einzelne Büros oder Bürogemeinschaft?
Bevor Sie den passenden Partner für sich finden, sollten Sie wissen, wonach Sie suchen. Möchten Sie mit einem einzelnen Architekten oder einer Architektin zusammenarbeiten oder Ihre Bauten einer Bürogemeinschaft anvertrauen? Mit einem freien Architekten haben Sie genau einen Ansprechpartner, der in Ihrem Sinne plant, überwacht und die einzelnen Gewerke miteinander koordiniert. Eine Bürogemeinschaft bringt dagegen Vorteile mit sich, wenn Sie ein sehr komplexes Projekt realisieren wollen. Hier haben Sie oftmals Architekten aus verschiedenen Sparten wie beispielsweise Landschaftsarchitektur, Design oder Hochbau und brauchen sich nicht für alle Bereiche einen eigenen Architekten zu suchen. Ein klassisches Einfamilienhaus planen Sie am besten zusammen mit einem einzelnen, freien Architekten.

Entscheidung 6: Wer lebt in dem Haus?
Vielleicht leben Sie als Familie mit zwei, drei oder mehr Kindern zusammen oder sind ein junges Single-Paar mit Kinderwunsch. Wichtig für die Hausplanung und das Briefing der Architekturbüros ist es zu wissen, mit wie vielen Personen Sie später in dem Haus leben wollen. So wie Ihr Leben heute aussieht, wird es nicht immer bleiben.

Beachten Sie daher, dass Ihre Kinder nicht für immer bei Ihnen leben werden und die Zimmer später entsprechend leer stehen. Ihr Architekt kann bei der Grundrissplanung diese Umstände mit einkalkulieren und das Haus so planen, dass Sie aus einem Teil später eine Einliegerwohnung machen können.

Denken Sie auch daran, was später vielleicht mit älteren Familienmitgliedern geschieht. Sollen Ihre eigenen Eltern später bei Ihnen leben? Werden Enkelkinder genügend Platz haben, um bei Ihnen die Ferien zu verbringen? Ein Haus zu planen, ist ein bisschen so wie durch die Glaskugel in die Zukunft zu sehen.

Entscheidung 7: Wie soll der Grundriss Ihres Hauses aussehen?
Wenn Sie Ihr Haus gemeinsam mit einem professionellen Partner planen wollen, sind Sie in der Gestaltung des Grundrisses frei. Lieben Sie es gemütlich mit vielen kleinen Ecken und Winkeln oder sind Sie eher ein Fan des amerikanischen Stils mit offener Küche bzw. Studio und großen, freien Flächen?

Sprechen Sie mit Ihrem Architekturbüro über alle Möglichkeiten, um daraus die besten für sich auszuwählen.

Entscheidung 8: Welche Zusatzausstattung soll mein Traumhaus haben?
Erst im Nachhinein Sonderwünsche zu haben, kann schnell teuer werden. Entscheiden Sie daher frühzeitig, ob Sie später zusätzlich einen Kamin einbauen wollen, ob Sie im Sommer in einem eigenen Pool schwimmen oder einen Keller haben möchten. Auch die Fußbodenheizung sollte möglichst direkt beim Neubau in die Bodenplatte integriert werden. Der Architekt kann diese Dinge direkt einplanen und so später ein teures Nachrüsten verhindern.

Entscheidung 9: Wann bezahle ich Architekturbüros für ihre Leistung?
Heute ist es unüblich, Dienstleistungen im Vorfeld zu bezahlen. Ebenso wenig wird sich Ihr Architekt darauf einlassen, seine Rechnung in einer Gesamtsumme erst nach Schlüsselübergabe zu stellen.

In der Regel erhalten Sie von Ihrem Architekturbüro jeweils nach Abschluss einer Leistungsphase eine Rechnung und Sie leisten Teilzahlungen. So können sowohl Sie als Bauherr als auch Ihr Architekt eine faire Zusammenarbeit gewährleisten.

Entscheidung 10: Wie nehme ich Kontakt zu Architekturbüros auf?
Idealerweise kontaktieren Sie den Architekten einfach über das Kontaktformular auf architekten.de und vereinbaren einen ersten Gesprächstermin. Dieser Termin ist wichtig, damit Sie entscheiden können, ob der Architekt Ihnen sympathisch ist, ob Sie ihm Ihr Geld und Ihre Zukunft anvertrauen können und ob Ihre Vorstellungen von ihm realisiert werden können.

„Individuelle Planungen für eine dauerhaft beständige Architektur”

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Wieso sollten private Bauherren einen Architekten für die Planung und den Bau ihres Eigenheims beauftragen?

Mit einem Architekten erhalten Bauherren keine Lösungen von der Stange, sondern werden persönlich betreut und beraten. Nur so ist es möglich, den Entwurf exakt auf die individuellen Wünsche und Möglichkeiten abzustimmen.

Was bedeutet für Sie gute Architektur?

Nach unserer Meinung misst sich gute Architektur vor allem an der Zufriedenheit der Menschen, die in und mit dieser Architektur wohnen, arbeiten und leben. Dabei ist es im Kern unerheblich, ob es sich bei dem betreffenden Projekt um eine Garage, ein Wohnhaus oder ein öffentliches Gebäude handelt, da jedes Gebäude nicht nur seinen Zweck wirtschaftlich erfüllen muss, sondern auch seine Umgebung verändert und dauerhaft prägt. Und das häufig sogar über seine eigene Existenz hinaus.

Was zeichnet ein modernes privates Eigenheim aus? Wo liegen aktuelle Trends?

Wichtig sind die Aspekte Energieeffizienz, ökologisches Bauen und Barrierefreiheit. Darüber hinaus stehen Wellness-Bäder hoch im Kurs.

Wie lassen sich hochwertige Gestaltung und Bezahlbarkeit harmonisch vereinen?

Gute Lösungen müssen nicht zwangsläufig teuer sein. Wichtiger ist, dass sie gut durchdacht und umgesetzt sind; und dass sie funktional, aber auch komfortabel sind.

In welchen Bereichen sollten Bauherren auf keinen Fall sparen?


Nicht sparen sollten Bauherren vor allem bei der Energieeffizienz (Bauteile und Anlagentechnik) sowie bei der Bauphysik und beim Schutz des Gebäudes gegen jede schädliche Art von Feuchtigkeit.

Wie ist das Thema Nachhaltigkeit im Bewusstsein Ihrer Bauherren verankert?

Ein ganz zentraler Aspekt sind die steigenden Heizkosten. Darüber hinaus haben viele Bauherren Interesse an den Themen Wohngesundheit und Schadstoffvermeidung; oft dreht es sich dabei um teils überzogene Vorbehalte gegen Polystyrol.

Wie lassen sich Ein- und Zweifamilienhäuser besonders energieeffizient gestalten?


Durch eine durchdachte Planung mit kompakten Baukörpern, eine optimierte Anlagentechnik sowie eine Planung aus einer Hand.

Wie sieht eine moderne Wärmeversorgung aus?

Da gibt es kein Patentrezept, das hängt ganz vom Einzelfall ab. Im Moment haben wir ein Projekt mit einer überwiegend durch Photovoltaik gestützten Stromheizung in Planung. Daneben realisieren wir häufig Projekte mit Pellets oder mit Brennwert-Kesseln und Solarthermie, das ist inzwischen praktisch Standard.

Welcher Komfort ist im modernen Hausbau möglich und gängig?

Einen hohen Komfort bieten heute barrierefreie Wohnungen mit barrierearmen Wellness-Bädern. Im Bereich Automation setzt sich die elektronische Steuerung von Fenstern und Rollläden/Jalousien sowie Lüftungsanlagen durch.

Welche Trends gibt es bei der Innenraumgestaltung?

Ein wichtiges Thema sind seit Jahren offene Wohnlandschaften und Koch-Ess-Bereiche mit Bezug nach außen. Im Trend liegen außerdem natürliche Oberflächen, Holz sowie Kalk- und Lehmputze.

Wie binden Sie die Bauherren in die Planung ein?

Die intensive Zusammenarbeit mit unseren Bauherren bildet für uns die Basis unserer Arbeit. Das fängt an mit der gemeinsamen Feststellung der Bedürfnisse, Wünsche und Anforderungen und reicht über die gemeinsame Entwicklung der Lösung mit kontinuierlicher SOLL-IST-Kontrolle bis hin zur Überwachung der Umsetzung.

Welche Aufgaben übernehmen Sie bei den notwendigen Vorarbeiten zum Hausbau?

Je nach Wunsch stehen wir dem Bauherrn schon zur Beratung beim Immobilienkauf zur Verfügung. Darüber hinaus unterstützen wir bei Förderanträgen und übernehmen Vorgespräche mit dem Bauamt sowie Bauvoranfragen.

Was gibt es bei der Umsetzung zu beachten?

Um aus einer guten Planung ein gutes Gebäude zu machen, sind zahlreiche Schritte und Entscheidungen nötig – angefangen von der Auswahl der für die geplanten Arbeiten benötigten Handwerker über die Verhandlungen zur Auftragsvergabe bis hin zur Überwachung der Ausführung. Auch hier sehen wir uns als Sachwalter des Bauherrn, um die erfolgreiche Realisierung des Projektes sicherzustellen.

Worauf sollten Bauherren bei den Formalien achten?

Wichtig sind ordentliche Verträge mit allen Beteiligten und die Einhaltung der vielfältigen Vorschriften (LBauO, EnEV, DIN etc.) sowie der Vorgaben aus Bebauungsplänen und Baugenehmigungen.

Wie können Bauherren eine fachgerechte Bauausführung erkennen?

Wichtige Indizien sind eine „saubere“ Ausführung, Ordnung auf der Baustelle, Termintreue und eine hilfsbereite Offenheit auch bei kritischen Fragen.

Wie verhält sich ein Bauherr richtig, wenn er einen Baumangel erkennt?

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Im Zweifel sollte er den Mangel dokumentieren bzw. dokumentieren lassen und gemeinsam mit dem Architekten Auswirkungen und Möglichkeiten zur Behebung prüfen. Wenn möglich sollten dabei auch die Handwerker in die Lösungsfindung einbezogen werden, um eine Behebung/Nachbesserung des betreffenden Mangels einzufordern und durchzusetzen.

Modernes Architektenhaus Individuelle Wohnkonzepte

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Wohin Sie auch fahren – überall werden Ihnen mitten in der Landschaft außergewöhnliche Bauten mit großen Fensterflächen, Erkern, mit kleinen, verspielten Türmchen oder dezenten Besonderheiten wie kleinen Bullaugen in der Fassade begegnen. So unterschiedlich sie auch sind, ist all diesen Häusern eines gemeinsam: Sie sind moderne Architektenhäuser; Unikate, die es nur ein einziges Mal auf der ganzen Welt gibt.

Was versteht man heute unter einem modernen Architektenhaus?
Der Begriff modern ist wandelbar, aber eines bleibt: Ein Architektenhaus wird immer etwas Besonderes sein, das auffällt und schon von außen einen ersten Eindruck vom Charakter der Bewohner vermittelt.

Grundsätzlich ist moderne Architektur alles, was den Menschen gefällt. Dabei geht der Trend vor allem in Richtung Schlichtheit und reduzierte Formensprache. Großzügige Flächen, fließende Übergänge zwischen den einzelnen Lebensbereichen, natürliche Helligkeit und flexible Nutzungskonzepte sind die Grundpfeiler vieler moderner Architektenhäuser. Auch die Integration von energiesparenden Belüftungs- und Heizungskonzepten gehört in die moderne Architektur.

Bauen mit einem Architekten: Ihre Vorteile
Individualisten wohnen besser
Jeder Mensch hat seine Eigentümlichkeiten, seine individuellen Charakterzüge und Lebensgewohnheiten. Vielleicht genießen Sie am Morgen einen ersten Kaffee, während Ihr Partner für Sie gemeinsam Pancakes in der Pfanne brutzelt, gehen gerne um Mitternacht noch einmal joggen oder lieben es, oft und viel Besuch zu haben.

Genau diese Lebensgewohnheiten muss ein Haus in seinem Grundriss und seiner Innenraumgestaltung widerspiegeln. Während sich Menschen im klassischen Fertighaus an die örtlichen Gegebenheiten anpassen müssen, leben die Bewohner eines modernen Architektenhauses Ihre Lebensgewohnheiten aus.

Vorausschauende Planung
Bauherren werden bei einem Architektenhaus von Anfang an in die Planung mit einbezogen. Dies ermöglicht den Eigentümern vor allem, vorausschauend zu planen. Wie wird sich der Platz- und Raumbedarf in Zukunft entwickeln? Wollen Sie auch im Alter hier wohnen und den Lebensabend in diesem Haus verbringen? Was geschieht später mit den Kinderzimmern, wenn die Kinder das Haus verlassen? All diese Fragen liegen in der Planungsphase auf dem Tisch des Architekten. Gemeinsam gehen Sie diese Fragen durch und finden für sich und Ihre Familie die beste Lösung.

Werterhalt und Wertsteigerung
Je nach Lage, Gestaltung, Energiekonzept und den verwendeten Baumaterialien erfreut sich ein Architektenhaus in der Regel über einen langfristigen Werterhalt oder sogar eine Wertsteigerung. Diesen Vorteil nutzen Sie vor allem dann, wenn Sie Ihr Haus später wiederverkaufen oder es als Lebensunterhalt weitervermieten wollen.

Energetisches Bauen
Die Pläne für Ihr Architektenhaus liegen nicht schon längere Zeit in der Schublade, sondern werden individuell für Sie angefertigt. Dadurch kann der Architekt die energiesparenden Eigenschaften des Hauses wie die Wärmedämmung, die Heizungs- und Lüftungsanlage, den Einsatz von Wärmepumpen etc. an die aktuellen Anforderungen der gültigen Energiesparverordnung anpassen. So bauen Sie ein zukunftsfähiges Haus, dass auch morgen noch in energetischer Hinsicht sowohl Ihre Kosten spart als auch die Umwelt schont.

Transparente Kosten
Architekten sind in ihrer Preisgestaltung an die Richtlinien der HOAI, der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure, gebunden. Dadurch brauchen Hausherren keine wuchernden Preise oder Kosten erwarten, die plötzlich außer der Reihe entstehen. Die HOAI teilt die Leistung des Architekten in insgesamt 9 Phasen ein. Bauherren sind gut beraten, zu Beginn der Zusammenarbeit nur ein oder zwei Leistungsphasen in Auftrag zu geben. Sind sie mit der Leistung des Architekten zufrieden, dann können sie den Architekten mit weiteren Aufträgen betrauen.

Ein Ansprechpartner
An der Planung und dem Bau eines Hauses sind viele, sehr viele Menschen beteiligt. Jedem noch so erfahrenen Bauherren wird es schwerfallen, hier noch den Überblick zu behalten. Welche Gewerke müssen als nächstes an dem Haus arbeiten? Wann sind die Fertigstellungstermine? Wurde die Arbeit fachgerecht ausgeführt? Ihr Architekt hält in der Zusammenarbeit all diese Fäden zusammen, ist während der Bauphase ständig vor Ort und Ansprechpartner für sämtliche Dienstleister, die am Bau beteiligt sind. Vor allem erkennt Ihr Architekt frühzeitig, wenn Arbeiten mangelhaft erledigt wurden und kann dies zeitnah reklamieren. Er ist es auch, der nach der Fertigstellung des Hauses alles noch einmal minutiös prüft und im Rahmen der Verjährungsfristen einzelne Leistungen noch einmal reklamieren kann.

Holzhaus bauen Tipps für Ihren Traum aus Holz 

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Als Ihnen zum ersten Mal die Idee gekommen ist, statt einem klassischen Einfamilienhaus aus Stein mit Klinkern an der Fassade ein Holzhaus zu bauen, waren Sie sicher auch mit Vorurteilen beladen. Schimmelt Holz nicht, wenn es nass wird? Halten die Wände bei starker Witterung durch? Und ist die Gefahr eines Brandes in einem Holzhaus nicht exorbitant hoch? Die Antwort lautet: Nein. Nein. Nein. Ein Holzhaus ist eine moderne, gesunde und umweltfreundliche Alternative zum klassischen Klinkerhaus.

Bauen mit Holz: Typische Vorurteile abbauen
„Holzhaus bauen? Brennt es da nicht schnell?“
Wie eingangs erwähnt, kursieren zahlreiche Gerüchte über den Bau eines Holzhauses. Zum Beispiel, dass niemand eine Kerze in einem Holzhaus anzünden darf, weil sonst gleich alles in Flammen aufgeht. Dieses Vorurteil lässt sich schnell widerlegen. Zum einen halten massive Holzbalken Feuer viel länger stand, als andere Baumaterialien, weil es sich zunächst nur an der Oberfläche abspielt. Auch entsteht das Feuer nicht schneller oder langsamer als in anderen Häusern.

„Holzhäuser werden schnell von Insekten befallen, die das Holz nachhaltig beschädigen.“
Auch dieses Vorurteil kann schnell entkräftet werden. Heute wird Holz für den Bau eines Holzhauses industriell getrocknet und ist damit Studien zufolge immun gegen Schädlingsbefall.

„Sind Holzhäuser überhaupt dicht?“
Ja. Balken und Wände werden so aneinandergesetzt, dass keine Wärmebrücken entstehen. Wenn Sie Ihr Holzhaus mit hochwertigen Fenstern bauen, dann werden Sie auch keine Probleme mit Zugluft bekommen. Die Dichtigkeit jeder Wand kann der Architekt am Ende der Bauphase durch einen Test bestätigen lassen.

„Ein Holzhaus hält nicht so lange wie ein Massivhaus aus Stein.“
Das älteste Holzhaus Europas wurde im Jahr 1175 gebaut und ist bis zum Jahr 1980 noch bewohnt worden. Holzhäuser können, wenn Sie gut geplant und gebaut werden, auch über mehrere Generationen halten.

„Ein Holzhaus zu bauen können wir uns nicht leisten.“
In der Bilanz kostet es nicht mehr Geld, ein Holzhaus zu bauen als ein Haus aus Stein zu errichten. Wenn Sie ein Energieeffizienzhaus bauen, dann können Sie langfristig sehr viel Energie sparen und die einmalig höheren Materialkosten für ein Holzhaus amortisieren sich schnell.

„Kann ich ein Holzhaus überhaupt individuell gestalten oder gibt es nur Standardhäuser?“
Wenn Sie Ihr Holzhaus in der Zusammenarbeit mit einem Architekten bauen wollen, dann haben Sie ebenso viele Möglichkeiten der individuellen Gestaltung wie beim Bau von Bungalows oder Steinhäusern. Hell und offen mit hohen Fensterfronten oder eher gemütlicher Landhausstil mit Fensterläden und niedrigen Räumen? Wollen Sie ein Holzhaus bauen mit großen Flächen und fließenden Übergängen oder lieben Sie es, sich auch mal in Ihren privaten Raum zurückziehen zu können? Gemeinsam mit Ihrem Architekten haben Sie die freie Wahl, wie Sie in Ihrem Holzhaus wohnen wollen.

„Ein Holzhaus erfordert ständige Pflege.“
Welches Haus braucht dies nicht? Auch Steinhäuser müssen regelmäßig von Schmutz befreit und Algen auf den Dächern entfernt werden. Nichts anderes erwartet Sie, wenn Sie ein Holzhaus bauen. Im Gegenteil: Da das Holz eine antistatische Wirkung hat, werden Staubaufwirbelungen im Inneren deutlich reduziert.

„Ich möchte nicht die Umwelt plündern, indem ich ein Haus aus Holz bauen lasse.“
Sie haben die Wahl, aus welchem Holz Ihr Haus sprichwörtlich geschnitzt sein soll. Lassen Sie Ihr Haus beispielsweise aus FSC-zertifiziertem Holz bauen. Dieses stammt aus einer nachhaltigen Holzwirtschaft mit einer besonders guten CO²-Bilanz. Holz aus heimischer Forstwirtschaft braucht nicht über weite Wege transportiert werden und spart somit Ressourcen.

Holzhaus bauen mit einem Architekten: Die beste Entscheidung
Zu den vielen Entscheidungen, die im Rahmen eines Hausbaus gefällt werden müssen, gehört auch die Frage nach dem Architekten. Bauen wir ein Fertighaus oder erarbeiten wir uns ein individuelles Baukonzept zusammen mit einem Architekten?

Wenn Sie Wert auf Nachhaltigkeit, individuelles Wohnen und langfristiges Kostensparen legen, dann ist der Architekt die richtige Entscheidung. Der Architekt entwickelt aus Ihren persönlichen Vorstellungen und Ideen den Bauplan für ein Holzhaus, das Ihrem individuellen Lebensstil entspricht.

Architekt als langfristige Investition 

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Dies versetzt Sie in die Lage, sich mit Ihren Gewohnheiten nicht einem vorgefertigten Bauplan unterzuordnen, sondern sich Ihr Traumhaus gleich so gestalten, dass es sich wie ein Tetris-Stein ideal in Ihr Leben einfügt. Außerdem haben Sie von der Grundstückswahl bis hin zur Schlüsselübergabe immer einen professionellen Ansprechpartner, der Ihnen als unabhängiger Berater in allen Fragen rund um die Planung und den Bau des Hauses zur Seite steht. Er entwirft nicht nur die Pläne für Ihr Haus aus Holz, sondern ist auch Ihr Interessenvertreter während der Bauphase. Er verhandelt mit Baufirmen, kontrolliert deren Arbeit am Bau und reklamiert, wenn nötig, einzelne Bauabschnitte.

Wo Ihnen als Laie schlichtweg die Kompetenz fehlt, können Sie dem Rat Ihres Architekten vertrauen. Am Ende amortisieren sich die zusätzlichen Kosten für einen Architekten langfristig, denn Sie ersparen sich nicht nur die teuren Ausbesserungsarbeiten bei eventuellen Baumängeln, sondern können langfristig planen. So ersparen Sie sich beispielsweise am Ende teure Umbauarbeiten, wenn Kinder ausziehen oder Sie selbst altersgerecht wohnen wollen. Dies alles kann Ihr Architekt bereits vorausschauend planen.

Architektenhonorar

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Die Leistung von Architekten wird nach klaren Vorgaben abgerechnet: Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI). Diese Ordnung gilt für jeden Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner. Im Jahr 2013 wurde die HOAI zuletzt angepasst und ist in neun Leistungsphasen aufgeteilt.  Hintergrund der HOAI: Schutz der Bauherren
Stellen Sie sich vor, Sie entscheiden für einen Architekten, stimmen dem Angebot zu, besprechen gemeinsam Ihre Vorstellungen und überlassen dem Architekten anschließend die Planung Ihres Eigenheims. Doch beim ersten Besichtigungstermin bemerken Sie, dass das neue Haus gar nicht Ihren Absprachen entspricht. Was nun?

HOAI verpflichtet Architekten
Die HOAI 2013 und die darin definierten Leistungsphasen schützen Bauherren vor der möglichen Willkür eines Architekten. In der aktuellen Version der Honorarordnung wird noch einmal verstärkt betont, wie wichtig die ständige Rückkopplung zwischen Architekt und Auftraggeber ist. Die Leistungsphasen halten exakt fest, welche Leistungen für welche Kostenberechnung zu erbringen sind. Dies bietet sowohl Architekten als auch Bauherren eine gute Orientierung.

Leistungsphasen der HOAI
Aus der HOAI lässt sich genau ableiten

wie der Planungsprozess eines Hauses vonstattengeht, welche Arbeitsschritte nötig sind, wie viel Zeit und Arbeit der Architekt einplant.
Dadurch werden Honorar und die Kostenschätzung für den Auftraggeber transparent. Die Kalkulation einer Rechnung nach verschiedenen Leistungsphasen ermöglicht für beide Seiten angemessene und transparente Gebührenvereinbarungen. Auch nachträgliche Änderungen und Ergänzungen des Vertrages lassen sich auf dieser Basis leicht einarbeiten.

Aufteilung der Leistungsphasen nach HOAI 2013
Die Leistungsphasen der HAOI werden nach der neuen Regelung von 2013 in zwei Bereiche eingeteilt: Planung und Beratung sowie Bauausführung. Insgesamt gibt es, wie auch in den vorausgehenden Ausführungen neun Leistungsphasen.

Das Einfamilienhaus 10 Tipps für die Planung 

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Ein Einfamilienhaus baut sich in den abendlichen Gesprächen bei einem Glas Wein mit dem Partner ganz einfach. Schön soll es sein, mit viel Platz für die ganze Familie, einem beschaulichen Vorgarten und netten Nachbarn, die schnell zu den besten Freunden werden. Es wurde lange gespart und nun sollen die finanziellen Mittel reichen, um ein perfektes Einfamilienhaus nach den genannten Wünschen zu bauen.

In der Realität der Bauherren gestaltet sich die Eigenheimplanung dann oftmals doch nicht so einfach. Neben dem Wunsch, etwas Eigenes zu haben, in dem man sich wohlfühlt, braucht es noch einige Überlegungen mehr, um diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Ihre Ideen: Unterstützen Sie den Architekten für einen Entwurf nach Ihren Vorstellungen
Noch vor dem ersten Kontakt mit Ihrem Architekten sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie ihm Ihre Vorstellungen vom Traumhaus näherbringen können. Fahren Sie doch am Sonntag gemeinsam mit Ihrer Familie durch die Straßen der Umgebung und fotografieren Sie Häuser, die Ihnen auf den ersten Blick gefallen. Lesen Sie Bauzeitschriften und schneiden Sie alles aus, was dem Architekten als Inspiration dienen könnte. Wenn Sie selbst ein wenig begabt sind, dann können Sie sich auch einfach ein weißes Blatt Papier nehmen und skizzieren, wie Sie sich Ihr Einfamilienhaus vorstellen.

Beauftragen Sie einen Architekten mit der Planung Ihres Einfamilienhauses
Im Grundriss des Einfamilienhauses sollten sich die Lebensgewohnheiten der Familie widerspiegeln und nicht umgekehrt. Daher muss jedes Einfamilienhaus, das den individuellen Bedürfnissen der Bewohner entspricht, von einem Architekten geplant sein. Viele Bauherren wollen ihr Einfamilienhaus außerdem von Anfang an so gestalten, dass sie auch im Alter noch darin wohnen können. Dafür sollte aber bereits während der Planungsphase einiges beachtet werden. Die Größe der Türen und Räume sollte beispielsweise so bemessen sein, dass Sie auch mit einer Gehhilfe begehbar sind und auch die Treppe sollte so konzipiert sein, dass später problemlos ein Treppenlift eingebaut werden kann.

Einfamilienhaus finanzieren. So behalten Sie den Überblick

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"Das Geld wird schon reichen für ein perfektes Einfamilienhaus". Mit diesem Finanzierungskonzept werden Sie vermutlich nur den Rohbau beziehen können. Die finanziellen Mittel für den Bau eines Einfamilienhauses sind in der Regel immer limitiert und müssen entsprechend sorgfältig eingesetzt werden. Was viele Bauherren bei der Finanzplanung falsch machen, ist die Tatsache, dass sie lediglich die großen Posten wie die Kosten für den Architekten, Baumaterialien sowie und das Geld für die Baufirma einplanen. Aber gerade kleine Beträge vom Briefkasten bis zum Hausanschluss summieren sich schnell. Nutzen Sie die Planungsphase für Ihr Eigenheim also maximal aus, um alle anstehenden Posten zu erfassen und zu kalkulieren. So vermeiden Sie eine teure Nachfinanzierung.

Die Suche nach dem richtigen Grundstück für Ihr Eigenheim 

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Unser Expertentipp: Beginnen Sie frühzeitig mit der Suche nach einem Grundstück und bleiben Sie dabei realistisch. Am besten arbeiten Sie sich punktuell nach vorne und beginnen zunächst mit der Festlegung des Stadtteils. Anschließend definieren Sie Ihre Wünsche zur Lage und legen sich dafür eine Tabelle mit 2 Spalten an: Unverzichtbar und Optional. Tragen Sie hier die Fakten ein, die Ihr Grundstück unbedingt haben muss wie beispielsweise eine freie Sicht oder einen Garten und diejenigen, bei denen Sie kompromissbereit sind. Über diese Fakten sollten Sie sich mit Ihrem Partner im Vorfeld einigen und sie schriftlich zu Papier bringen. Dann können Sie sich – gerne auch mit Hilfe des Architekten – auf die Suche nach freien Baugrundstücken begeben.

Kümmern Sie sich rechtzeitig um Versicherungen für Ihr Einfamilienhaus 

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Das Thema Versicherungen ist ein weites Feld, wenn es um die Planung eines Einfamilienhauses geht. Sie sollten sich jedoch so früh wie möglich damit beschäftigen, denn viele Versicherungen sichern Ihr Haus bereits gegen Personen- oder Sachschäden in der Bauphase ab. Dazu gehören die Bauherrenhaftpflicht-Versicherung, die Bauleistungsversicherung, die Feuer-Rohbau-Versicherung, die gesetzliche Unfallversicherung für private Bauhelfer sowie die Rechtsschutzversicherung für die Zeit der Bauphase.

Checkliste Hausbau Tipps für eine strukturierte Bauplanung 

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Es gibt eine feste Bauherren-Regel: Behalte beim Hausbau stets den Überblick. Über die Finanzierung und die Baukosten. Über die Genehmigungen, Bauanträge und Versicherungen Und vor allem über die Dinge, die noch erledigt werden müssen. Um hier immer auf dem aktuellen Stand zu sein, benötigen Sie eine Checkliste für den Hausbau. Hierin halten Sie alles fest, an das sie vom ersten Planungsschritt an denken müssen: Von den Kosten für das Baugrundstück bis zum geplanten Termin für den Umzug. Egal ob Massivhaus oder Holzhaus – anbei finden Sie Ihre persönliche Checkliste für den Hausbau. Wir haben alle Checklisten thematisch nach den einzelnen Bauphasen bzw. Bauabschnitten sortiert, so dass Sie sich immer auf den ersten Blick zurechtfinden und erfassen können, was noch auf der To-do-Liste steht.

Checkliste Hausbau: Die Grundstückssuche
Dieser Schritt gehört zu den ersten und gleichzeitig wichtigsten Planungsschritten, denn er ist nicht reversibel. Gehen Sie daher auf Ihrer Hausbau Checkliste alle Punkte sorgfältig durch.

Checkliste Hausbau: Die Planung des Eigenheims
In diesem sehr umfangreichen Planungsschritt treffen Sie alle wichtigen Entscheidungen, wie Ihr Traumhaus später aussehen soll. Dach, Fassade, Fenster, Heizung, Garten, Wände, Garage, Keller, Carport: Diese und viele weitere Themen stehen auf der Agenda dieser Bauphase.

Checkliste Hausbau: Die Kosten
Dieser Bereich der Hausbauplanung ist derjenige, der am Meisten Feingefühl, Beratung und Vorausschau erfordert, damit die kalkulierten Kosten später nicht den Rahmen sprengen und Sie mit Ihrer Bank über Nachfinanzierungen verhandeln müssen. Legen Sie daher eine besondere Sorgfalt in die Kalkulation der Hausbaukosten.

Checkliste Versicherungen
Um vor langfristigen Schäden oder sogar dem eigenen Ruin geschützt zu sein, benötigen Sie Versicherungen. Diese sollten nicht erst nach dem Einzug greifen, sondern bereits während der Bauphase.

Checkliste: Termine und Planungen rund um den Hausbau
In der Zeit, in der Ihr Eigenheim entsteht, gibt es noch viel woran Sie zusätzlich denken müssen. Haben Sie beispielsweise schon eine Krone für das Richtfest besorgt? All diese Planungsaufgaben fallen in die Verantwortung des zukünftigen Hausherren.

Bungalow bauen Traumhaus ebenerdig und barrierefrei 

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Ein Bungalow hat längst das Image einer typischen Ferienunterkunft verloren und sich mit Hilfe kreativer Architekten zum wohnlichen und praktischen Zuhause für Familien gemausert. Erfahren Sie alles rund um den modernen Bungalow.

Warum ein Bungalow bauen?
Die Frage, ob pauschal oder individuell zieht sich heute durch alle Bereiche des Lebens. Die Antwort ist ebenso schwierig wie einfach: Je mehr Ansprüche Sie an Ihren eigenen Komfort haben, desto individueller sollten Sie auch Ihr Wohnumfeld gestalten.

Schon kurze Zeit nach dem Einzug stellen sich einige Fragen. Haben wir Platz genug, um eventuell später pflegebedürftige Eltern aufzunehmen oder Enkelkinder, die Ferien hier verbringen? Sind Türen breit genug für Gehhilfen? Sind Küchen und Bäder rollstuhlgerecht geplant, sodass der Lebensabend – ohne aufwendige, kostspielige Umbaumaßnahmen – in den eigenen vier Wänden verbracht werden kann?

Kommunikatives Wohnhaus: Was ist ein Bungalow?
Wer sich noch vor 30 Jahren in den Ferien einen Bungalow mietete, den erwartete oftmals ein in die Jahre gekommenes Papphaus, in das mit jedem Regenguss die Feuchtigkeit ins Innere kam. Dieses Bild ist längst überholt.

Ein moderner Bungalow ist in der Regel eingeschossig, auf ebener Erde gebaut und verfügt über einen großzügigen Grundriss. Bei der Gestaltung des Gebäudes gibt es allerdings keinerlei Grenzen. Sie können in einem Bungalow mit elegantem Pultdach wohnen oder ihn statt im klassischen Quader mit gegeneinander versetzten Baukörpern planen. Auch bei der Wahl des Daches sind viele Optionen möglich.

Wohnhaus, Gartenhaus, Geschäftsadresse: Bungalows sind vielseitig
Gegenüber einem klassischen Einfamilienhaus eröffnen sich wesentlich facettenreichere Nutzungsformen, wenn Sie einen Bungalow bauen. Der Bungalow ist die ideale Bauart für Selbstständige und Freiberufler, da hier ein Arbeitsbereich einfach in einem gesonderten Trakt perfekt von den Privaträumen isoliert werden kann. Der Bungalow hat dann eine professionelle Firmenadresse, die nur ein paar Meter von Ihrem Wohnbereich entfernt ist.

Auch als reines Wohnhaus genutzt, hat der Bungalow viele Vorteile. Die große Grundfläche und die Ebenerdigkeit lassen großen gestalterischen Spielraum. Durch hohe Fensterfronten kann beispielsweise ein paradiesisch gestalteter Garten einfach zum Teil des Lebens im Inneren werden.

Bungalow als Feriendomizil
In touristischen Wohngegenden werden Bungalows oftmals auch als Ferienunterkunft gebaut. Für Gäste ist ein eingeschossiges Gebäude ausreichend, um allein, als Paar oder mit der gesamten Familie Urlaub zu machen. Weiterhin lässt sich ein Bungalow problemlos barrierefrei gestalten, sodass er auch für gehbehinderte Gäste als Ferienhaus geeignet ist.

Wer einen Platz zum Abschalten und einen Ort für regelmäßige Auszeiten sucht, baut sich den Bungalow einfach als Gartenhaus auf einem zweiten Grundstück. Ideal ist diese Nutzungsform auch für Familien, die in einer städtischen Wohnung leben und ab und an mal die Sehnsucht nach der Natur verspüren.

Vorteile des Bungalow: Alternative zum Einfamilienhaus?
Kommunikation und flexible Raumaufteilung
Ob es sich für Sie tatsächlich lohnt, einen Bungalow zu bauen, hängt ganz von Ihrer aktuellen Lebens- und Familiensituation ab. Leben Sie beispielsweise in einer klassischen Familiensituation mit mehreren kleinen Kindern zusammen, ist der Bungalow oftmals die falsche Entscheidung. Insbesondere zu den Schlafenszeiten ist es angenehmer, wenn die Kinder in der oberen Etage Ruhe genießen, während sich die Erwachsenen in den unteren Räumlichkeiten frei bewegen können. Ein Bungalow ermöglicht kommunikatives Wohnen, denn jeder Bewohner kann seine Privatsphäre wahren, aber der Gesprächspartner ist immer in greifbarer Nähe.

Barrierefreies Wohnen
Für Paare ohne Kinder oder Paare, deren Kinder bereits aus dem Haus sind, ist der Bungalow die perfekte Alternative zum großräumigen Einfamilienhaus. Insbesondere im Alter zeigen sich die Vorteile des barrierefreien Wohnens auf einer Ebene. Die Räumlichkeiten sollten von Anfang an so geplant sein, dass Türen keine Hindernisse für Rollstühle und Gehhilfen sind.

Energieeffizienz
In einem Bungalow haben Sie weniger Energieverbrauch, als wenn Sie ein mehrstöckiges Gebäude beleuchten und beheizen müssten. Die freie Zeit, die Sie beim Putzen sparen, können Sie besser in die liebevolle Anlage eines kleinen Gärtchens investieren oder für andere Hobbys verwenden.

Kostenersparnis
Schlussendlich ist ein Bungalow auch wesentlich günstiger in der Planung und im Bau, da weniger Planungsaufwand, weniger Baumaterialien und kürzere Bauzeit aufgewendet werden müssen.

Bungalow bauen: Fertighaus oder Planung mit einem Architekten?
Da ein Bungalow mit seiner oftmals geräumigen Grundfläche zahlreiche gestalterische Möglichkeiten für individuelle Wünsche bietet, sollten Sie diese unbedingt zusammen mit einem Architekten ausschöpfen. Bei der Wahl eines Fertighauses ist die planerische Kreativität eingeschränkt, aber dafür ist das nötige Budget kleiner.

Bauplanung, Fragen und Antworten vor Baubeginn 

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Wie viele Zimmer soll mein Haus haben? Putz oder Klinker? Satteldach oder Spitzdach? Keller oder Dachboden? Bevor der erste Spatenstich für den Hausbau getan ist, gilt es eine Menge Entscheidungen zu treffen. Daher ist eine professionelle Bauplanung entscheidend dafür, dass Sie irgendwann mit klopfendem Herzen und voller Vorfreude Ihr neues Heim betreten, in dem Sie vielleicht sogar Ihren Lebensabend verbringen werden.

Die Bauplanung ist der neuralgische Punkt beim Hausbau. Damit Ihnen dies gelingt, haben wir Ihnen eine Checkliste zusammengestellt, was Sie beim Hausbau alles beachten müssen. Insbesondere dann, wenn es hektisch wird und die Zeit für den Baubeginn drängt, sollten Sie diese Liste noch einmal durchgehen und prüfen, ob wirklich an alles gedacht ist.

1. Wo soll mein Haus stehen?
Dies ist die erste wichtige Entscheidung, die Sie im Rahmen der Bauplanung treffen müssen. Sicher wissen Sie, in welcher Stadt Sie wohnen wollen und sind an Arbeitswege, Freundschaften und Familienmitglieder gebunden. Informieren Sie sich als erstes über die Baugebiete in Ihrer Stadt. Gibt es freie Grundstücke im Rahmen der Stadtgrenzen oder wollen Sie lieber außerhalb der Stadt im Grünen wohnen? Wie lang darf Ihr Arbeitsweg maximal sein? Welche Infrastruktur benötigen Sie heute und perspektivisch für Ihre Kinder wie Schulen, Kindergärten, Freizeiteinrichtungen? Ihr Architekt hilft Ihnen bei der Grundstückssuche.

2. Welcher Haustyp passt zu mir?
Dies ist die nächste wichtige Frage im Rahmen der Bauplanung. Nicht jeder liebt den engen Kontakt mit den Nachbarn und zieht statt eines Reihenhauses eher ein frei stehendes Einfamilienhaus vor. Je nach persönlichem Platzbedarf müssen Sie außerdem entscheiden, ob Sie eher einen Bungalow oder eine Villa planen, ob Holzhaus, Blockhaus oder Fachwerkhaus. Entsprechend dieser Festlegungen in Ihrer Bauplanung suchen Sie dann den richtigen Architekten. Wer mit mehreren Familien in einem Haus zusammenleben kann und möchte, hat auch die Möglichkeit, sich ein Mehrfamilienhaus von seinem Architekten planen zu lassen.

3. Wie wichtig ist mir nachhaltiges Bauen und Umweltbewusstsein?

Mit Blick auf die wachsende Umweltbelastung und den damit verbundenen Vorschriften in Sachen energieeffizientes Bauen macht es im Rahmen der Bauplanung in jedem Falle Sinn, umweltbewusst zu bauen. Fragen Sie Ihren Architekten nach Materialien, die keine Gesundheitsschäden hervorrufen. Viele Materialien enthalten Giftstoffe, die durch den jahrelangen Kontakt hohe Gesundheitsrisiken bergen. Dazu gehören beispielsweise Asbest, Formaldehyd, Feinstaub, Bindemittel oder Weichmacher. Als alternativer Baustoff wird immer häufiger Holz verwendet, das aufgrund seiner natürlichen Eigenschaften und ätherischen Öle ein gesundes Klima in Ihren Räumen schafft. Aber auch Vollsteine oder Ziegel sind frei von gesundheitlichen Risiken.

Wer besonderen Wert auf eine ökologische Bauweise legt, sollte seinen Architekten nach Green Building fragen. Dabei geht es nicht nur um die beim Bau verwendeten Materialien, sondern auch darum, den Energieverbrauch langfristig so gering wie möglich zu halten. Ein sogenanntes Energieeffizienzhaus wird außerdem mit Sonderprämien vom Staat gefördert.

4. Baukosten: Wie teuer wird mein Haus?
Die Berechnung der Baukosten ist ein elementarer Bestandteil jeder Bauplanung. Denn am Ende steht die Antwort auf die Frage: Können wir uns überhaupt ein Haus leisten?

Die Frage, was ein Haus kostet, lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten. Es kommt eben darauf an, ob Sie eine Lehmhütte errichten oder von Ihrem Architekten eine Luxusvilla planen lassen wollen.

Dabei gibt es im Rahmen der Bauplanung Kostenpunkte, die unveränderbar sind und jene, an denen Sie sparen können. Zu den unveränderbaren Kosten gehören die Kosten für einen Architekten, für Materialien, für Grundstücke und Versicherungen. Sie können jedoch je nach Bauplanung einige Arbeiten während der Bauphase in Eigenleistung erbringen.

5. Für den Fall der Fälle: Welche Versicherungen benötige ich für mein Haus?
Schon vor Baubeginn sollten Sie eine Bauherren Haftpflichtversicherung abschließen. Diese schützt Sie vor Schadensersatzforderungen im Falle eines Unfalls auf dem Baugelände. Sollten Sie einige Arbeiten in Eigenleistung durchführen und dazu Freunde um Hilfe bitten, melden Sie diese spätestens eine Woche nach Baubeginn bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) an.

Neben Personenschäden können während der Bauphase auch Schäden am Haus entstehen. Hier können Sie eine Bauleistungs- und Feuerrohbauversicherung abschließen, falls bereits fertige Rohbauteile beschädigt werden.

In finanzieller Hinsicht können Sie sich mit einer Restschuldversicherung absichern, falls Sie die Raten für Ihr Haus plötzlich nicht mehr bezahlen können. Eine Versicherung springt dann ein, wenn beispielsweise ein Verdiener stirbt oder eine plötzliche Arbeitsunfähigkeit eintritt.

6. Was muss ich bereits bei der Bauplanung für das Wohnen im Alter beachten?
Sicher planen Sie, nicht nur ein paar Jahre in Ihrem Eigenheim zu wohnen, sondern idealerweise auch Ihren Lebensabend dort zu verbringen. Daher sollten Sie schon im Rahmen der Bauplanung mit Ihrem Architekten zusammen überlegen, wie Sie Ihr Haus langfristig nutzen können.

Was geschieht mit den Kinderzimmern, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Eine Option wäre es beispielsweise, eine separate Etage anzulegen, die später als Einliegerwohnung vermietet werden und so die Instandhaltungskosten des Hauses decken kann. Sind die Türen und Eingänge breit genug, damit später auch Gehhilfen problemlos hindurchpassen? Kann ein Treppenlift ohne großen Aufwand nachgerüstet werden?

7. Gibt es gesetzliche Einschränkungen für mein Traumhaus?
Die gesetzlichen Grundlagen für den Bau eines Eigenheims unterscheiden sich von Baugebiet zu Baugebiet. Beschränkungen kann es beispielsweise bei der Gestaltung der Fassade, der Dachneigung oder der Farbe der Dachziegel geben.

Bauhaus Architektur Ihr Traumhaus im Trend der Zeit 

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Wer ein Haus bauen möchte und sich erstmals mit dem Thema Architektur auseinandersetzt, der wird zwangsläufig auf den Begriff der Bauhaus Architektur stoßen. Diese Art zu bauen hat in Deutschland schon eine jahrhundertealte Tradition hinter sich, die es lohnt, näher betrachtet zu werden.

Bauhaus Architektur: Ein Baustil mit langer Tradition
Die Stilepoche der Architektur hat ihre Wurzeln im idyllischen Weimar. Hier errichtete Walter Gropius erstmalig eine Schule, die aus dem Handwerk und der Kunst des Bauens eine Symbiose formte und beide Disziplinen an einer Schule lehrte. 1919 erschuf er eine Baukunst, die später den Namen ‚Bauhaus‘ erhielt. Diese Kunst lebte davon, dass verschiedene Künstler aus unterschiedlichen Stilen zusammenkamen und ein gemeinsames Ziel verfolgten. Gropius begeisterte namhafte Künstler seiner Zeit, gemeinsam mit seinen Schülern in extra dafür eingerichteten Werkstätten zu arbeiten; darunter Lyonel Feininger, der Experte für Druckerei; Gerhard Marcks für Töpferei, Georg Munch für Weberei und Wassily Kandinsky und Paul Klee für Malerei; insbesondere Wandmalerei.

1933 musste das Bauhaus von Weimar nach Dessau und dann weiter nach Berlin verlegt werden. Die nachhaltige Wirkung des Bauhauses war davon jedoch unberührt. Neben Walter Gropius übernahmen im Folgenden Hannes Meyer und Ludwig Mies van der Rohe die Leitung.

Die Idee hinter dem Bauhaus Stil
In der Schule für Architektur in Weimar wollten Schüler und Lehrer gemeinsam eine neue Formensprache entwickeln. Diese sollte sich durch ihre Schmucklosigkeit von den anderen Stilen ihrer Zeit abheben und für Einfachheit und Zweckmäßigkeit stehen. Dies hatte außerdem einen praktischen Hintergrund: In den 1920ger Jahren war städtischer Wohnraum sehr begrenzt. Die Menschen zog es vom Land in die Stadt und so sollte ein Baustil gefunden werden, der den vorhandenen Platz möglichst effektiv nutzte. So wirkten nicht nur Kunst und Handwerk sondern auch Kunst und Industrie zusammen. Im Vordergrund steht die Nützlichkeit; erst dann kommt die Ästhetik.

Die Bauhaus Architektur ist geprägt durch kubische Formen und für damalige Zeiten neue Materialien wie Glas an den Fassaden. Auch Gebrauchsgegenstände wie Möbel wurden von den Bauhaus Architekten entworfen. Noch heute erinnern viele moderne Möbel, unter anderem auch die des bekannten schwedischen Möbelhauses an die einstigen Bauhaus Möbel.

Bauhaus Architektur heute:
Ganz sicher haben Sie schon Häuser betreten – oder sie zumindest von außen betrachtet – die im Bauhaus Stil errichtet wurden. Dieser klassische Baustil erlebt heute wieder eine Renaissance. Häuser, die im Bauhaus Stil geplant wurden, würden Sie heute vielleicht als schlicht und schnörkellos bezeichnen. Für die Fassaden werden reine Primärfarben verwendet; Fassadenschmuck, Ornamente und sonstige Schnörkeleien entfallen. Auch erkennen Sie ein klassisches Bauhaus daran, dass es immer mit einem praktischen Flachdach ausgestattet ist, welches die Besitzer beispielsweise noch als Dachterrasse nutzen können.

Bauhaus Architektur wird heute gerne in Einfamilienhäusern realisiert. Bis heute gilt auch hier: Was nicht unbedingt für den Bau oder das Wohnen benötigt wird, wird einfach weggelassen. Die Grundrisse sind schnörkellos, die Fassaden hell und weite Glasflächen sorgen für Helligkeit im Inneren.

Bauhaus Architektur: Ein Kompromiss zum Fertighaus?
Für viele Bauherren, die vor der Entscheidung stehen: Fertighaus oder Architektenhaus, ist die Bauhaus Architektur ein idealer Kompromiss. Die beiden Bauweisen verfolgen immerhin ein Ziel: Möglichst produktiv und effektiv zu bauen und zu wohnen.

Fertigbaufirmen arbeiten mit vorgefertigten Elementen und festgelegten Arbeitsweisen, die das Bauen kostengünstiger aber eben auch weniger flexibel für Bauherren machen.

Der Vorteil gegenüber der Bauhaus Architektur ist daher für Bauherren die Flexibilität, die ihnen trotz aller Formvorgaben bleibt. Sie können ihr Haus langfristig planen und überlegen, welche Vorkehrungen schon heute getroffen werden können, damit sie auch morgen noch in ihrem Traumhaus leben können.

Bauunternehmen finden Tipps für die passende Wahl 

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Die Suche nach einem geeigneten Bauunternehmen gestaltet sich auf den ersten Blick ein wenig wie die Suche nach dem Baum im Wald: Allein Google liefert unter diesem Stichwort über 2.500.000 Ergebnisse. Ihr persönliches Bauunternehmen müssen Sie darunter jedoch erst einmal finden!

Damit Sie nicht durch mehrere tausend Suchergebnisse navigieren müssen, geben wir Ihnen anbei einen kleinen Leitfaden an die Hand, wie Sie für sich das passende Bauunternehmen finden.

Wahl des Bauunternehmens mit Bedacht
Die meisten Bauherren erfüllen sich mit dem Bau des eigenen Hauses einen Lebenstraum. Sie haben lange dafür gespart, den perfekten Architekten ausfindig gemacht und suchen nun final nach einem Bauunternehmen, das die fertigen Pläne ausführen kann.

Zu Ihrem Bauunternehmer müssen Sie ebenso viel Vertrauen haben wie zu Ihrem Architekten. Pfusch am Bau könnte Ihren Traum schnell platzen lassen ebenso wie eine Baufirma, die plötzlich Konkurs geht und Ihnen damit erhebliche Mehrkosten verursacht.

Um folgenschwere Fehlentscheidungen zu vermeiden, sollten Sie daher unbedingt einige Ratschläge bei der Entscheidung für eine Baufirma berücksichtigen.

1. Verschiedene Angebote anfordern
Sie sollten nicht die sprichwörtliche Katze im Sack engagieren, sondern sich unbedingt mehrere Angebote einholen. Nur so können Sie entscheiden, ob das Unternehmen Ihnen einen fairen Preis gemacht hat. Weichen Angebote erheblich vom Durchschnitt ab und sind entweder überdurchschnittlich teuer oder günstiger, sollten Sie vorsichtig sein.

2. Austausch mit anderen Bauherren
Vielleicht kennen Sie in Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis andere Bauherren, die bereits Erfahrungen mit den Baufirmen in Ihrer Region gemacht haben. Holen Sie sich Empfehlungen ein, aber vertrauen Sie nicht blind auf diese. Was als gut und was als schlecht empfunden wird, ist von Bauherr zu Bauherr sehr unterschiedlich.

3. Achten Sie auf individuelle Bauverträge
Seriöse Bauunternehmen fertigen mit Ihnen gemeinsam einen individuellen Bauvertrag an. Hier sollten alle wichtigen Eckpunkte wie die verwendeten Baumaterialien, die Kosten und der Fertigstellungstermin klar definiert sein. Jedes Bauvorhaben ist eine ganz individuelle Angelegenheit. Lassen Sie sich daher niemals auf einen Mustervertrag ein. Achten Sie darauf, dass feste Termine für den Baubeginn und die Fertigstellung angegeben sind.

4. Keine hohen Vorauszahlungen
Keine seriöse Baufirma wird von Ihnen verlangen, hohe Vorauszahlungen oder sogar die gesamte Finanzierung im Voraus zu leisten. Legen Sie im Rahmen des Vertrages einen Zahlungsplan fest, der regelt, wann welche Leistungen fällig sind. Im Regelfall wird immer nach der Fertigstellung einer Bauphase gezahlt, nachdem Sie oder Ihr Architekt sich von dessen Mängelfreiheit überzeugen konnten. Sollte das Bauunternehmen während des Bauprozesses Pleite gehen, was in der Praxis immer mal wieder geschehen kann, entstehen Ihnen keine zusätzlichen Baukosten.

5. Referenzobjekte besichtigen
Seriöse Bauunternehmen können Ihnen Referenzobjekte zeigen, die sie bereits erfolgreich realisiert haben. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie diese besichtigen und sich einen Eindruck von der Qualität der Bauleistungen machen. Vielleicht kommen Sie dabei sogar mit anderen Bauherren in Kontakt, die bereits Erfahrungen mit Ihrer anvisierten Baufirma gemacht haben.

Welche Leistungen kann ein Bauunternehmen erbringen ?

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Ihr Architekt und Ihr Bauunternehmen müssen während der Bauphase eng zusammenarbeiten. Ihr Architekt hat die Aufgabe, alle Bauschritte genau zu überwachen um frühzeitig festzustellen, wenn etwas nicht nach Plan läuft.

Das typische Bild eines Architekten, der mit Helm und Plänen in der Hand über die Baustelle läuft, werden Sie hier vermutlich in der Praxis erleben. Außerdem prüft der Architekt die Qualität der Bauleistungen. Treten während der Bauphase Mängel auf, sorgt Ihr Architekt mit seinem Sachverstand dafür, dass diese sofort behoben werden.

Nach Fertigstellung des Hauses findet im Regelfall noch einmal eine Bauabnahme durch den Architekten statt. Er schaut in jeden Winkel des Hauses und sorgt final dafür, dass auch versteckte Mängel noch vor dem Einzug des Bauherrn behoben werden. Stecken Sie also zum ersten Mal den Schlüssel zu Ihrem Traumhaus ins Schloss, können Sie sicher sein, lange Freude daran zu haben.

Bauen mit Architekten. Pfusch am Bau frühzeitig vermeiden 

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Immer wieder werden Sendungen im Fernsehen ausgestrahlt, in der verzweifelte Bauherren in frisch gebauten Ruinen stehen und ihren Traum vom Eigenheim durch Pfusch am Bau platzen sehen. Da dringt Wasser durch die Wände, ziehen sich Risse durch den Boden und bröckeln frisch gearbeitete Fassaden wieder herunter. Aber wie können Sie solche Szenarien in Ihrem Traumhaus vermeiden? Durch die Zusammenarbeit mit einem Architekten!

Sie selbst sind vermutlich Laie in Sachen Hausbau und können während der Bauzeit professionelle Leistungen kaum vom schnellen Geschäft mit dem Pfusch unterscheiden. Denn in aller Regel zeigen sich schlecht ausgeführte Bauarbeiten erst nach dem Einzug, wenn Wände plötzlich zu schimmeln anfangen oder die Statik des Hauses auf einmal bedroht wird. Meist haben Sie dann aber die Arbeiten bereits abgenommen und bezahlt und sehen Ihr Geld nie wieder. Immer wieder werden Sendungen im Fernsehen ausgestrahlt, in der verzweifelte Bauherren in frisch gebauten Ruinen stehen und ihren Traum vom Eigenheim durch Pfusch am Bau platzen sehen. Da dringt Wasser durch die Wände, ziehen sich Risse durch den Boden und bröckeln frisch gearbeitete Fassaden wieder herunter. Aber wie können Sie solche Szenarien in Ihrem Traumhaus vermeiden? Durch die Zusammenarbeit mit einem Architekten!

Sie selbst sind vermutlich Laie in Sachen Hausbau und können während der Bauzeit professionelle Leistungen kaum vom schnellen Geschäft mit dem Pfusch unterscheiden. Denn in aller Regel zeigen sich schlecht ausgeführte Bauarbeiten erst nach dem Einzug, wenn Wände plötzlich zu schimmeln anfangen oder die Statik des Hauses auf einmal bedroht wird. Meist haben Sie dann aber die Arbeiten bereits abgenommen und bezahlt und sehen Ihr Geld nie wieder.

Bauvertrag abschließen. Was muss ich beachten?

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Der Bauvertrag ist eines der wichtigsten Dokumente, die Sie in Ihrem Leben unterschreiben. Es geht darin um vertragliche Pflichten, um Geld und nicht zuletzt um die Erfüllung Ihrer privaten Träume. Daher lohnt es sich, Zeit und Kosten auf sich zu nehmen, um diesen Vertrag genau zu überprüfen. Er wird zwischen Ihnen und dem Bauunternehmen geschlossen, das Sie oder der Architekt für den Bau Ihres Hauses ausgewählt haben.

Diese Bestandteile sind unbedingt Teil des Bauvertrages
In der Regel wird Ihre Baufirma Ihnen den Bauvertrag vorlegen; meist als standardisierte Variante. Für Sie handelt es sich dabei auf den ersten Blick vermutlich um einen großen Stapel weißen Papiers, der mit schwarzen Buchstaben bedruckt ist. Um die Inhalte wirklich lesen zu können, machen wir Sie an dieser Stelle mit den wichtigsten Regelungen aus dem Bauvertrag vertraut.

BGB versus VOB: Der Unterschied
Bauverträge können auf zweierlei Weise geschlossen werden: Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch oder nach den Richtlinien der Verdingungsordnung für Bauleistungen. Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Verjährungsfrist für Mängel. Das BGB sieht hierfür 5 Jahre vor, die VOB lediglich 4 Jahre. Wenn sich Mängel beispielsweise 4,5 Jahre nach Abschluss der Arbeiten zeigen, kann dies einen wesentlichen Unterschied ausmachen. Bauherren können jedoch verhandeln; ein Bauvertrag der nach den Richtlinien der VOB geschlossen wird, kann dennoch eine fünfjährige Verjährungsfrist vorsehen, sollte dies individuell ausgehandelt worden sein.

Ein weiterer Unterschied zwischen beiden Verordnungen liegt in den terminlichen Vereinbarungen. Laut BGB ist es ausreichend, einen Termin lediglich zu nennen, der dann für die Baufirma bindend ist. In Verträgen nach der VOB müssen vor allem terminliche Absprachen minutiös schriftlich festgehalten werden. Solche Terminvereinbarungen sind im Zuge des Baufortschrittes besonders wichtig; wird ein Gewerk beispielsweise nicht pünktlich fertig, kann es schadensersatzpflichtig gegenüber dem Bauherren werden.

Schadensersatz und Vertragsstrafen
Diese Punkte gehören zu den wichtigsten Vereinbarungen des Bauvertrages. Nicht alle Bauunternehmen lassen eine solche Klausel im Vertrag zu; dennoch sollten Sie sich als Bauherr darum bemühen, denn Verzögerungen am Bau sind für Sie meist mit hohen Kosten wie zusätzlichen Mieten verbunden. In der Regel werden 0,2 % der Bausumme pro Werktag und bis maximal 5 % der Gesamtsumme vereinbart

Zahlungsplan
Jeder Bauvertrag sollte einen Zahlungsplan beinhalten, der für beide Seiten fair gestaltet ist. Dabei sollte der Bauherr nicht in Vorleistung gehen und der Bauunternehmer nicht unnötig lange auf Zahlungen warten müssen. In der Regel erfolgen Zahlungen abschnittsweise jeweils nach Fertigstellung eines bestimmten Bauabschnittes wie beispielsweise Rohbau, Zimmermannsarbeiten, Herstellung der Dachflächen, Installation von Heizungs- und Sanitäranlagen etc.

Gewährleistungsbürgschaft
Diese Bürgschaft verpflichtet das Bauunternehmen dazu, jeweils 5 Jahre (BGB) oder 4 Jahre (VOB) nach Fertigstellung der Arbeiten noch nachträgliche Mängel zu beseitigen. Dies ist zwar bereits gesetzlich so festgelegt, gilt aber nur solange das Bauunternehmen solvent ist. Meldet sich der Bauunternehmer beispielsweise insolvent, verlischt auch der Anspruch auf Mängelbeseitigung. Haben Sie dagegen eine Gewährleistungsbürgschaft, bleibt der Anspruch bestehen.

Bankbürgschaft
Eine solche Bürgschaft verlangen Bauunternehmen häufig von ihrem Auftraggeber. Eine solche Bankbürgschaft hat aber zahlreiche Nachteile für den Bauherren und sollte daher nicht diskussionslos akzeptiert werden. Die Bürgschaft von der Bank ist mit nicht unerheblichen Kosten für den Bauherren verbunden; diese belaufen sich in der Regel auf etwa 3% der gesamten Bürgschaftssumme. Für das Bauunternehmen ist es in aller Regel ausreichend, eine Finanzierungsbestätigung von der Bank zu bekommen; dadurch ist ausreichend gewährleistet, dass der Auftraggeber die anstehenden Kosten auch zahlen kann.

Achten Sie auf diese Fallen im Bauvertrag
Wer mitten in der Bauplanung seines eigenen Häuschens steckt, wird schnell blind für die Fallen im Bauvertrag. Zuversicht, Vorfreude und eine ganze Portion Naivität bestimmen oftmals diesen Lebensabschnitt. Daher sollten Sie den Bauvertrag umso genauer auf Fallen prüfen (lassen).

Festpreis
Oftmals versäumen es Bauherren, einen Festpreis im Bauvertrag festzulegen. So kann es schnell passieren, dass die einmal kalkulierte Bausumme erheblich überschritten wird, wenn Baufirmen verschiedene Leistungen gesondert in Rechnung stellen. Auch wenn beim Bau beispielsweise Komplikationen auftreten wie beispielsweise zusätzliche Abdichtungen, werden die Kosten dafür auf den Bauherren umgelegt.

Vorkasse
Immer noch arbeiten Baufirmen mit Bauverträgen, die von den Auftraggebern eine Vorkasse verlangen. Ein solches Vorgehen ist heute mehr als unüblich. Sie zahlen für eine Leistung, die noch nicht erbracht wurde und – im Zweifel – auch nicht erbracht werden wird

Zu kurze Bau- und Leistungsbeschreibungen
Wenn Sie einmal kurz im Kopf überschlagen, welche Arbeiten es vom ersten Spatenstich bis hin zur Schlüsselübergabe beim Bau eines Eigenheims zu leisten gibt, dann wird klar, in welchem Umfang eine Baubeschreibung erfolgen muss. Unseriöse Baufirmen arbeiten oftmals mit sehr kurzen Leistungsbeschreibungen. Dies eröffnet ihnen die Möglichkeit, für alle Arbeiten, die nicht in diesen Beschreibungen aufgeführt sind, zusätzliche Kosten zu verlangen.

Zu schnelle Unterschrift
Unterschreiben Sie Ihren Bauvertrag nicht bereits nach dem ersten Beratungsgespräch. Seriöse Baufirmen geben Ihnen die Zeit, den Vertrag von Ihrem Architekten oder Ihrem Anwalt genau prüfen zu lassen.

Der Architekt, das Bauunternehmen und der Bauvertrag 

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Wenn Sie für den Bau Ihres Massivhauses einen Architekten beauftragt haben, dann gehört die Koordination der baulichen Gewerke samt vertraglicher Grundlagen zu seinen Kernaufgaben. Das bedeutet auch, dass der Architekt den rechtsgültigen Bauvertrag vorbereitet.

Vertragliche Beratung
Sie als Bauherr schließen diesen dennoch mit dem zuständigen Bauunternehmen, haben aber vor Vertragsschluss einen fachkundigen Partner an Ihrer Seite, der Sie auf Fallstricke aufmerksam macht und Sie berät, welche wichtigen Vereinbarungen vielleicht noch fehlen könnten.

Bauleitung und Überwachung
Sie übertragen Ihrem Architekten die Bauleitung und damit auch ein großes Stück Verantwortung. Mit seinem Sachverstand überprüft Ihr Architekt regelmäßig auf der Baustelle, ob alle Arbeiten fachgerecht ausgeführt werden. Somit können etwaige Mängel frühzeitig erkannt, angezeigt und von der Baufirma beseitigt werden. Nach Abschluss aller Arbeiten führt der Architekt die Bauabnahme durch. Er überprüft das Haus noch einmal minutiös auf Baumängel und gibt dem Bauherrn damit die Sicherheit, auch den Restbetrag der Zahlungen mit gutem Gewissen zu leisten und lange Freude im eigenen Heim zu haben.

Architektenvertrag Rechtliches und Vertragsinhalte 

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Unabhängig davon, um welchen Vertrag es sich handelt, sollte jeder Unterschreibende die Vertragsinhalte genau kennen. Was sich auf den ersten Blick gut und logisch liest, kann auf den zweiten Blick schon zahlreiche Fallstricke beinhalten. Insbesondere wenn es wie beim Architektenvertrag um viel Geld und die Zukunft des Bauherrn geht, lohnt sich eine intensive Auseinandersetzung damit. Architekt ist in Deutschland zum Schutz der Branche und der Bauherren eine geschützte Berufsbezeichnung. 

Nur wer ein Studium an einer Hochschule oder einer Fachholschule erfolgreich absolviert hat, bereits 2 Jahre Praxiserfahrungen sowie entsprechende Weiterbildungen nachweisen kann, darf sich mit seinem neu gegründeten Architekturbüro oder als freier Architekt in die Architektenkammer seines Bundeslandes eintragen. Ob ein solcher Eintrag vorliegt, sollte jeder Bauherr vor dem Vertragsschluss unbedingt prüfen. Wenn Sie Ihren Architekten über das Portal architekten.de gefunden haben, können Sie sicher sein, dass der Architekt ein eingetragenes Mitglied dieser Kammer ist.

Die Voraussetzungen, dass Sie fachlich einwandfreie Arbeit von einem Architekturbüro erwarten können, sind damit erfüllt. Dennoch gibt es hinsichtlich der Gestaltung des Architektenvertrages einen großen Spielraum. Hier sollten Bauherren die Details kennen, um wirklich die Leistungen für ihr Geld zu bekommen, die sie erwarten.

Was ist der Architektenvertrag und wie wird er geschlossen ?

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Wie die meisten anderen Verträge kommt der Architektenvertrag in der Regel dadurch zustande, dass der Architekt ein Angebot für seine Leistung abgibt, dass der Bauherr anschließend annimmt. Andere Architekten wiederum arbeiten mit einem vorformulierten Vertragstext oder setzen für jedes Bauvorhaben einen individuellen Vertragstext auf.

Dieser Vertrag kann zwar auch rechtsgültig mündlich geschlossen werden, sollte aber zwingend auch in schriftlicher Form vorliegen. Nur so lässt sich in einem ungünstigen Streitfall klären, welche Leistungen vereinbart waren und ob diese im entsprechenden Rahmen erbracht wurden oder eben nicht.

In der Regel stimmen sich Architekt und angehender Bauherr im Vorfeld darüber ab, welche Leistungen der Baupartner in welchem Umfang erbringen soll und welche Leistungen Teil des Vertrages werden sollen. Sind sich beide Parteien darüber einig, erfolgt die Fixierung in schriftlicher Form. Idealerweise setzen Sie den Architektenvertrag gemeinsam auf. Einige Architekturbüros senden ihren Vertrag jedoch auch schriftlich zu und erwarten ihn dann unterschrieben zurück.

Es gibt insgesamt 9 Leistungsphasen, die Bestandteil des Architektenvertrages werden können. Selbstverständlich hat der Bauherr auch die Möglichkeit, den Architekten erst einmal mit ein oder zwei Phasen zu beauftragen, um anschließend über die weitere Zusammenarbeit zu entscheiden. Ohnehin ist es sinnvoll, Architektenverträge nur im Umfang einzelner Leistungen zu vergeben. So ergeben sich auch für den Bauherren keine vertragsrechtlichen Schwierigkeiten, wenn er beispielsweise während des Bauvorhabens in finanzielle Schwierigkeiten gerät.

Über diese Leistungsphasen der HOAI hinaus können Architekt und Bauherr im Architektenvertrag auch Zusatzleistungen vereinbaren. Diese Leistungen sind nicht an die Sätze der HOAI gebunden und können mit den Architekten frei verhandelt werden. In der Regel handelt es sich dabei um Tätigkeiten im Bereich der Projektsteuerung. 

Diese Regelungen sollte der Architektenvertrag unbedingt enthalten 

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Es gibt einige wichtige Regelungen, die unbedingt über Ihren Architektenvertrag definiert sein sollten. Zu den wichtigsten Vertragsinhalten gehören

Die Vertragsziele
Welches Ziel haben Sie bei der Beauftragung eines Architekten? Dieser Punkt sollte bereits konkrete Vorgaben zu den Materialien, zu Kostenobergrenzen, Terminen und Fristen enthalten.

Vertragsgrundlage
Die Vertragsgrundlage für Architektenverträge in Deutschland sind immer die aktuell gültigen Bestimmungen des Werksvertrages sowie die Regelungen der jeweils aktuellen Honorarordnung für Architekten und Ingenieure.

Vertragsumfang
Wie bereits oben erwähnt, macht es Sinn, den Architekten nur für einzelne Bauleistungen zu beauftragen und den Vertragsumfang anschließend Schritt für Schritt zu erweitern.

Verpflichtungserklärungen
Diese Erklärungen gehören in jeden Vertrag. Der Architekt verpflichtet sich hier seinerseits, den vereinbarten Vertragsbedingungen nachzukommen. Der Bauherr wiederum muss sich verpflichten, seiner Mitwirkungspflicht nachzukommen, das heißt Verträge rechtzeitig zu unterschreiben, Entscheidungen rechtzeitig zu treffen, sich kontinuierlich mit dem Architekten abzustimmen und bei Fragen für diesen erreichbar zu sein.

Zusätzliche Vereinbarungen
Auch zusätzliche Vereinbarungen sollten natürlich schriftlich festgehalten werden. Dazu gehört beispielsweise, wann die Schlussrechnung gezahlt wird. Üblicherweise wird diese Rechnung nach der neusten HOAI nämlich erst dann fällig, wenn die letzte Verjährungsfrist für Mängel abgelaufen ist. Daher wollen Architekten meist eine Zusatzklausel für eine frühere Fälligkeit vereinbaren.

Architektenhaus bauen Schritte von der Entscheidung bis zum Einzug 

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Viele Fertighausanbieter werben heute mit der Botschaft, dass ihre Kunden Architektenhäuser als Fertighäuser bauen lassen. Dieses Werbeversprechen führt unbedarfte Hausherren jedoch in die Irre, denn Sie bekommen kein individuell für Sie und ihren Lebensstil geplantes Haus, sondern lediglich ein Standardhaus wie das des Nachbarn, dessen Bauvorlage ein Architekt erstellt hat.

Wer ein echtes Architektenhaus bauen möchte, der lässt sich die Baupläne individuell von einem Architekten erstellen.

Hausbau ohne Grenzen
„So können wir Ihr Haus leider nicht bauen“. Diesen Satz werden Sie nur sehr selten von einem Architekten hören, denn in der Regel kann er ihnen – abhängig von den Gesetzen der Schwerkraft und denen Ihres Bebauungsplanes – immer eine Lösung für Ihren individuellen Bauwunsch anbieten.

Mit einem Architektenhaus nutzen Sie zunächst Ihr Grundstück mit all seinen Winkeln und Kanten perfekt aus. So bleibt meist mehr Platz für einen Carport, einen kleinen Pool oder den Spielplatz für die Kinder.

Ein Architektenhaus sollte immer ein Unikat sein – ebenso wie die Menschen, die darin leben. Sie haben ihre ganz bestimmten Lebensgewohnheiten, ihr individuelles Bedürfnis nach Privatsphäre sowie ihre Pläne, wie sie die Zukunft und den Lebensabend gestalten wollen.

Wer plant Ihr Architektenhaus?
In der Regel wird Ihr Architektenhaus von einem freischaffenden Architekten geplant. Freie Architekten haben ein Studium an einer Hochschule absolviert, bereits während des Studiums Projekterfahrung gesammelt und können auch als junge Architekten bereits entsprechende Referenzen aufweisen.

Nach erfolgreichem Studium bekommt der Architekt einen Eintrag in die Architektenkammer seines Bundeslandes. Dies ist auch der beste Nachweis für Bauherren, dass sie es mit einem Fachmann zu tun haben.